Direkt zum Inhalt

Magazin

Auf Phil Hills „Treasures from the Garage“ kann nun bei Gooding & Co geboten werden

Das große Archiv mit gesammelten persönlichen und historisch wichtigen Sammlerstücken des großen Rennfahrers Phil Hill geht bei der March Sale von Gooding Co in die dritte und letzte Auktionsrunde...

Selbst nicht Hardcore-Autofans haben die Angewohnheit, große Mengen an „Unterlagen“ zu ihrem Hobby zu sammeln: Bücher, Magazine, Fotos, Prospekte, Modelle, Werkzeuge oder Maskottchen. Sie wissen schon...

Daher malen Sie sich mal aus, welche Massen an Memorabilia ein Formel 1-Weltmeister, dreifacher Le-Mans-Sieger und Werksfahrer bei Ferrari, Ford, Aston Martin, Chaparral und Shelby American anhäufen würde. Ehe er dann ein preisgekröntes Restaurierungs-Unternehmen betrieb und zu einem der dienstältesten Juroren beim Pebble Beach Concours avancierte. Ganz genau, eine Menge!

Aus diesem Grund sah sich Gooding & Co veranlasst, zur Versteigerung von fast 550 Lots, welche die 2008 im Alter von 81 Jahren verstorbene amerikanische Rennfahrerlegende hinterlassen hat, drei getrennte Online-Auktionen abzuhalten. Der ersten mit dem Titel Phil Hill Automobilia Collection folgte die bis zum 19. Februar geöffnete Phil Hill/ A Life in Racing. Über Letztere berichtete Classic Driver hier; sie endete mit einem Ergebnis von zusammen $1,4 Millionen. Allein Hills berühmter Herbert Johnson-Helm brachte $193.750 ein. Gefolgt von einem für $ 100.000 weggehämmerten Rolex Chronographen, den Hill nach den 24 Stunden von Daytona 1993 vom siegreiche Team All American Racers überreicht bekommen hatte. Welche Rolle der da längst vom aktiven Sport zurückgezogene Formel 1-Champion von 1961 spielte, bleibt bis heute unklar. Vielleicht war es ein Präsent von Teamchef Dan Gurney, mit dem er eng befreundet war. Ebenfalls ein super Ergebnis gab es für ein originales Drehbuch des 1966 herausgekommenen Kultfilms Grand Prix, das $63.750 einbrachte.

Wenn Sie es bei den früheren Gelegenheiten verpasst haben, ein Stück aus dem Hillschen Memorabilia-Fundus zu ergattern, ergeben sich nun bei der dritten und letzten Online-Versteigerung (noch offen bis zum 26. März) weitere Chancen zum Bieten.

Sie läuft unter dem Titel Treasures from the Hill Garage und umfasst 192 Lots, alle ohne Mindestpreis und schon jetzt kann man davon ausgehen, dass kein Objekt an die berauschenden Ergebnisse der zweiten Auktionsrunde herankommen wird. Was heißt, dass sich nun die Chancen erhöhen, doch noch ein erschwingliches Stück Hill Memorabilia zu ersteigern.  

Unter den Gegenständen, die spontan unsere Kauflust wecken, ist ein originales und gerahmtes Poster zum Film Grand Prix (Schätzpreis $1.000 – 2.000), eine frühe und echte Rallye Monte Carlo Plakette ($250 - 300) und ein sehr schön patiniertes Pierce-Arrow Fahrrad aus den Dreißigerjahren ($800 – 1.200).

Diese Sale ist auch ein dankbares Jagdrevier für alle Freunde zeitgenössischer Werkzeuge und Ersatzteile. Viele davon stammen aus der Restaurationswerkstatt Hill and Vaughn, die Hill während der 1970er-Jahre zusammen mit Geschäftspartner Ken Vaughn betrieb.


Unter den Gegenständen befindet sich auch Hills persönliche und aufv Rollen stehende Werkzeugkiste, noch immer vollgestopft mit Maulschlüsseln, Schraubenziehern, Stecknüssen und dies und das, was er in seinen vielen Jahren als erfahrener Mechaniker benutzte (Schätzpreis $1.000 – 3.000). Zum wirklich bescheidenen Schätzpreis von 25 bis 75 Dollar im Angebot steht eine Auswahl an Dosen, Büchsen und anderen Behältnissen, die allein schon aufgrund ihres dekorativen Wertes ein Gebot wert sind.

Einen ganz anderen Reiz verströmt die Kollektion aus einem Dutzend Seidenkrawatten, einige von Hermes und andere, die auf Hills Zeit bei Ferrari und die 40 Jahre als Richter in Pebble Beach zurückweisen. Die Interessen des Rennfahrers an den angenehmeren Dingen des Lebens unterstreichen derweil auch alte Weinbücher, Kopien der Magazine House Beautiful und House and Garden, ein Quartett aus antiken Musikboxen und seine umfangreiche Plattensammlung – allein die schwarzen Scheiben füllen 30 Kartons, denen Gooding einen Erlös von bis zu $4.000 zutraut. Ansonsten variieren die Estimates zwischen $50 - $1.000 pro Gruppen-Lot. Es gibt sogar einen Kennedy Werkzeugkasten, den der Universalgelehrte Hill zum Abstimmen nicht von Autos, sondern Klavieren nutzte!

Einen Blick in den vollständigen Katalog erhalten Sie im Classic Driver Markt.