Am letzten Wochenende war es wieder soweit, der Saisonauftakt für den FHR Historischer Langstrecken Cup wurde auf dem Nürburgring ausgetragen. Natürlich war auch das Team Classic Driver mit auf der Grand Prix Strecke vom Nürburgring. Allerdings fuhren Fred und Barney nicht mit Ihrem eigenem Rennwagen, sondern mit dem Jaguar E-Type des Teams Vorköper.
Das Wetter war allen Prognosen der Meteorologen zum Trotz ausgesprochen gnädig. Der Freitag war zwar mit viel Hoffen und Bangen verbunden, jedoch sollten die Stoßgebete der Fahrer in Richtung Wettergott Wirkung zeigen, so dass am Sonntag die Eifel von strahlendem Sonnenschein verwöhnt wurde. Der Freitag begann für das Team Classic Driver / Vorköper mit einer Trainingsfahrt auf der Grand Prix Strecke. Das erste Rennen startete am Freitag Nachmittag mit einer Dauer von 110 Minuten. Das Rennen an sich verlief ohne größere Blechschäden. Probleme traten nur von technischer Seite vermehrt auf, was aber bei einem Auftaktrennen nicht weiter verwunderlich ist. Auch die noch so professionellen Teams benötigen immer eine gewisse Anlaufphase, bis alles perfekt auf einander abgestimmt ist – deshalb kam vielen Teams der Samstag als rennfreier Tag sehr entgegen.
Am Sonntag ging es dann noch einmal rund – im wahrsten Sinne des Wortes. Es wurde zum 120 Minuten Rennen auf dem Track gestartet. Bei diesem Lauf wurden die FHR Rennwagen bis Baujahr 71 und die Sports 2000 kombiniert. Bei den Sports 2000 handelt es sich um eine Klasse der 2 Liter Sportwagen mit den Baujahren Ende 70er bis frühe 80er. Diese kleine wendige Sportwagenklasse wirkt im Vergleich zu den FHR–Boliden wie Go-Karts. Deswegen ist es auch nicht verwunderlich, dass Teilnehmer der Sports 2000 wegen des Leistungsgewichtes und der Möglichkeit des extrem späten Bremsen den Gesamtsieg erfuhren.
Dies sollte bei diesem Rennen nicht anders sein – das Team Vorköper mit den Fahrern des Teams Classic Driver wurde nach einem spannenden Duell auf den zweiten Platz verwiesen. Sieger in der Gesamtwertung wurde das Team Trojan/Bremmekamp auf ihrem BMW 2002 Ti.
Das Team Classic Driver war an diesem Rennwochenende sehr umtriebig. Da der Mustang, mit dem Fred und Barney im letzten Jahr den Gesamtsieg holten, verkauft wurde und der neue Rennwagen noch nicht rennfertig ist, heuerten sie bei dem einen oder anderem Team für dieses Rennen an. Zum einen, wie schon erwähnt, beim Team Vorköper und zum anderen fuhr Fred zum ersten Mal in einem Lola, besser bekannt als „Weißer Flachmann“– und prompt fuhr er nur circa 2 Sekunden langsamer als der schnellste der Runde.
Auch das Team Alfina um Christian Bovensiepen hat erfolgreich im ersten Lauf des FHR-Langstrecken-Cups teilgenommen. Maßgeblichen Anteil hatte hieran Frau Martina Bossert, die sozusagen in letzter Minute einen Fahrerplatz ergattern konnte. Auch hier zeigt sich der Erfolg von Classic Driver, dass eine kleine Anzeige schnell zum gewünschten Erfolg führte. Martina Bossert fuhr am Freitag bei besten Bedingungen das erste Rennen über 100 Minuten, und dies ganz alleine. Am Ende sprang ein hervorragender 3. Platz in der Klasse heraus. Hierbei muss man erwähnen, dass Fehler in der Startaufstellung durch das Streckenpersonal das Team Alfina schon am Start um ca. 50 Sekunden zurückwarfen.
Die verbesserte Wettersituation und der korrekte Ablauf der Startaufstellung ließen die Fahrer Bossert/Bovensiepen auf ein spannendes Rennen hoffen. Und wirklich, ein 1. Platz war am Ende der Lohn aller Mühen. Als Bonbon wurde auch die schnellste Runde in der 1600–Klasse vom Team Alfina gefahren. Zum ersten Gesamtplatz fehlten dann nur noch 37 Sekunden.
Der nächste Start für das Team Alfina ist das Rennen um den Jan Wellem–Pokal – schließlich soll der erste Platz aus dem letzten Jahr verteidigt werden.
Die mehr als 2000 Zuschauer wurden auch dieses Mal wieder mit zirkusreifen Showeinlagen verwöhnt. Den Preis für die spektakulärste Darbietung wird wohl der Dreher des Ford GT Piloten Georg Stummeyer gewesen sein. Man kann behaupten der GT 40 war außer Rand und Band – wie auch die Zuschauer.
Nächstes Rennen wird im Rahmen des 24 Stunden Rennen das 620 km auf der Nordschleife des Nürburgring sein, wo traditionell bis zu 250.000 Zuschauer die Strecke säumen um diesem Ereignis beizuwohnen. Fred und Barney werden erneut mit dem E-Type des Teams Vorköper ihr möglichstes geben, auf die vordersten Ränge zu fahren.
Text: J.Philip Rathgen
Foto: Dirk Reiter