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Mini United Festival 2007

Für drei Tage verwandelte sich das holländische Nordseebad Zandvoort in die Hauptstadt aller Mini-Nationen. Mehr als 8.000 Besucher aus 50 Ländern folgten der Einladung zum zweiten Mini United Festival. Die Stimmung auf dem großen Mini-Fest lieferte erneut den Beweis: Mini lässt sich nicht auf ein Auto reduzieren. Mini ist ein Lebensgefühl.

Der Erfolg der Mini United Premiere vor zwei Jahren in Misano wurde in diesem Jahr bei weitem übertroffen. Trotz temporärer Störungen durch ausgiebige Regenduschen ließen sich die Gesandten der vereinten Mini-Nationen ihren Spaß nicht nehmen. Bereits am Freitag, den 22. Juni um zehn Uhr morgens trudelten die ersten Mini-Kolonnen im Circuit Park von Zandvoort ein. Die Ankunft der Wagen hatte etwas von einer Sternfahrt. „Für mich hat das Festival bereits auf der Hinfahrt begonnen“, erzählt Hans aus Schweden. „Wir haben auf dem Weg nach Zandvoort so viele andere Minifahrer getroffen, so dass wir am Ende mit mehr als 25 Minis aus ganz Nordeuropa hier aufgeschlagen sind.“

Mini United Festival 2007 Mini United Festival 2007

Die weiteste Anreise hatte Yuliya Tkachenko auf sich genommen: Schon sieben Tage vor Beginn des Festivals war sie in ihrer 4.200 Kilometer entfernten Heimat Krasnodar in Russland gestartet, um mit ihrem Mini in Zandvoort dabei zu sein.

Der Parkplatz vor dem Festivalgelände ist fest in der Hand von Mini, dafür sorgten Kontrollen am Eingang, so dass auch wirklich nur Modelle des britischen Kultautos die nächsten drei Tage auf dem Gelände der Rennstrecke zu sehen waren. Was auffällt, ist die Tatsache, dass kein Mini dem Anderen gleicht, und zwar nicht, weil die Besitzer ihre Wagen extrem verändern, sondern durch viele kleine – meist erst auf den zweiten Blick erkennbare – Modifikationen ihrem Mini eine ganz persönliche Note geben. Das bestätigt auch der Mini-Brand-Manager Jochen Schmalholz: „Wir bauen pro Jahr 200.000 Autos und es kommt ganz selten vor, dass zwei gleiche Minis im selben Jahr vom Band laufen.“

Mini United Festival 2007 Mini United Festival 2007

Diesen Individualismus ab Werk gibt es so wahrscheinlich bei keinem zweiten Wagen, der in dieser Größenordnung produziert wird. Keine andere Marke hat es geschafft, den Imagetransfer einer bestehenden Marke auf ein neues Modell zu transferieren, ohne auf der Retrowelle zu surfen. „Natürlich wurde darüber diskutiert, ob Ur-Mini-Besitzer die Fahrer des neuen Mini Grüßen sollten oder nicht,“ erzählt ein holländischer Minifahrer. „Heute stellt sich die Frage aus meiner Sicht nicht mehr. Wir sind alle Mini-Verrückte, ganz gleich, ob der größere Neue oder ich mit meinem Cooper der letzen Serie.“



Das Festival bot, trotz des wechselhaften Wetters, allerhand fürs Auge und die Ohren. Besonderer Hingucker war die Mini-Wasch-Anlage. Um für die Mini-Pflegeproduktserie etwas Werbung zu machen, hatten Mini-Besitzer die Möglichkeit, ihr Auto von drei reizenden, sehr knapp bekleideten Damen einer gründlichen Wäsche zu unterziehen zu lassen. Eine Aktion die regen Anklang bei den meist männlichen Vertretern fand.

Mini United Festival 2007 Mini United Festival 2007

Für Gesprächs- und Autogrammwünsche standen die Mini-Legenden John Michael Cooper, Sohn von John Cooper, und der ehemalige Rallyefahrer Rauno Aaltonen gerne zur Verfügung. Beide schlenderten über das Gelände und waren begehrte Fotoobjekte.

Für die richtige Party- und Urlaubsstimmung sorgte ein abwechslungsreiches Musik- und Show-Programm. Bekannte Namen der internationalen DJ-Szene sorgten für Feierspaß bis in die frühen Morgenstunden. Eine spanische Mini-Fahrerin brachte es auf den Punkt: „Eigentlich müsste das Mini United Festival in Mini-Woodstock umgetauft werden. Selten habe ich so viele freundliche Menschen, aus so vielen Nationen getroffen. Ich habe hier neue Freunde gefunden,“ fügte sie fröhlich hinzu, „Wir sind hier so etwas wie die Vereinten Nationen auf Mini-Ebene!“

Mini United Festival 2007 Mini United Festival 2007

Die sportlichen Höhepunkte des Mini United Festivals wurden mit dem vierten und fünften Lauf der deutschen Mini-Challenge 2007 gesetzt. Der holländische Jeroen Bleekemolen (ehemaliger DTM-Profi) feierte seinen ersten Gastauftritt in der Mini Rennserie. Nach seinem Sieg im Ersten der beiden Rennen konnte der holländische Lokalmatador auch beim zweiten Wertungslauf triumphieren.

Nach drei Tagen Spiel, Spaß und Spannung machten sich die Mini-Kolonnen auf ihre zum Teil langen Rückreisen. „In two years we will be reunited!“, ruft ein britischer Mini-Fahrer begeistert!

Text: J. Philip Rathgen
Fotos: Classic Driver / Mini



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