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Audi Sportback Concept: Schöner Rücken

So sieht die Dachlinie von morgen aus! Momentan ist das Audi Sportback Concept, das dieser Tage in Detroit enthüllt wird, nur eine Studie. Doch schon bald soll die Coupéform flächendeckend in die Ingolstädter Oberklasse einziehen. In diesem Jahr wird zunächst dem Audi A5 eine Sportback-Variante zur Seite gestellt, ab 2010 kommt dann auch der Audi A7 mit Flachdach, großer Heckklappe – und offizieller Lizenz zur Panamera-Jagd.

Die Designstudios der großen Hersteller verabschieden sich seit einiger Zeit vom angestaubten Stufenheck und wenden sich vor allem im Viertürer-Segment der schnittigeren Coupé-Silhouette zu. Porsche Panamera, Aston Martin Rapide, Lamborghini Estoque heißen momentan die drei heißesten Konkurrenten um den Premium-Markt der Zukunft. BMW und Mercedes-Benz arbeiten ebenfalls an entsprechenden Projekten – und natürlich will sich auch Audi nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Das aktuelle Audi Sportback Concept ist im Sinne eines Showcars natürlich mit zahlreichen utopischen Design-Features und Gimmicks ausgestattet. Dennoch zeigt es grundsätzlich, wie man sich den neuen Audi A7 vorzustellen hat und welche Antriebstechnologie ihm eine absatzstarke Zukunft sichern könnte.

Audi Sportback Concept: Schöner Rücken Audi Sportback Concept: Schöner Rücken

Bereits 2004 erprobte die Volkswagen-Tochter mit dem Audi A3 Sportback erfolgreich die Synthese von Coupé, Limousine und Kombi. Nun soll die Fünftürer-Variante auch in den anderen Serien das Modellprogramm ergänzen. Das in Detroit enthüllte Audi Sportback Concept besticht laut Audi-Pressetext durch „geradezu monolithische Klarheit“ und „eine entschiedene Reduktion der Linien“, was sich in einer ganzen Reihe von Designaspekten manifestiert. Schmale Fensterbänder, rahmenlose Türen und eine Gesamthöhe von nur 1,40 Metern Höhe sorgen für den Eindruck eleganter Sportlichkeit, mächtige 21-Zoll-Leichtmetallfelgen symbolisieren Standfestigkeit und Kraft. Die Frontansicht wird dominiert von einer reduzierten Variantion des bekannten Single-Frame-Kühlers, der diesmal ohne vertikale Streben auskommt. Flankiert wird der Grill durch schmal geschnittene LED-Scheinwerfer und aerodynamisch gestaltete Lufteinlässe.

Das Heck erhält seine optische Wirkung durch eine ungewohnt niedrig sitzende Abrisskante, LED-Rückleuchten, vier intergrierte Endrohre und ein Luftleitblech als Diffusorersatz. Klar und geordnet geht es auch unterhalb des großformatigen Glasdaches im Innenraum zu. Vier Einzel-Sportsitze, eine breite Mittelkonsole und ein filigraner Aluminium-Träger, der Luftdüsen, Kombiinstrumente und das ausfahrbare MMI-Display verbindet, setzen die aktuelle Interieur-Politik der Ingolstädter auf überzeugende Weise fort. Als ausgewiesener Reisewagen verfügt das Audi Sportback Concept zudem über ein großzügiges Gepäckabteil im Fond, das bis zu 500 Liter Zuladung fasst.

Auch technisch macht die Studie einige Versprechungen für die Zukunft der Marke: Der selbstzündende 3,0 Liter Sechszylinder-TDI-Motor, der den Prototypen antreibt, verfügt über die sogenannte ‚clean diesel’ Technologie – ein System zur Reduzierung von Stickoxiden. Für deutlich gesenkte Emissionen sorgen zudem das Piezo-Common-Rail-System mit 2.000 bar Einspritzdruck sowie Abgasrückführung und optimierte Aufladung. Neu ist auch der Brennraum-Sensor, der die Verbrennungsvorgänge überwacht. Sauber klingt auch das nachgeschaltete Abgasreinigungssystem, das die Stickoxid-Emissionen um bis zu 90 Prozent reduziert. Gegenüber vergleichbarer Benzinmotoren kann der 3.0 TDI clean diesel, der in diesem Jahr in Europa und den USA auf den Markt kommt, zudem rund 40 Prozent Treibstoff einsparen: Der Durchschnittsverbrauch liegt bei 5,9 Litern Diesel auf 100 Kilometer.

Audi Sportback Concept: Schöner Rücken Audi Sportback Concept: Schöner Rücken

Die Leistung des Aggregats liegt bei 225 PS und 550 Newtonmetern; die Kraftübertragung erfolgt im Audi Sportback Concept über eine neue Siebengang-S-Tronic-Schaltung und den permanenten Allradantrieb quattro. Die Höchstgeschwindigkeit der fahrbereiten Studie liegt bei 245 km/h, die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h dauert weniger als sieben Sekunden. Die CO2-Emissionen liegen übrigens bei 156 g/km – ein für das Oberklasse-Segment äußerst guter Wert. Für gute Verhaltensnoten sorgen zudem ein Energierückgewinnungssystem, eine Start-/Stop-Automatik und rollwiderstandsoptimierte Reifen.

Um die Liste der Innovationen komplett zu machen, sei letzlich noch auf die folgenden Neuerungen hingewiesen, die Audi mit der aktuellen Studie präsentiert: Hydraulische CDC-Gasdruckdämpfer für sekundenschnelle Anpassung an Fahrer und Straße, die elektromechanische Lenkung für reduzierten Kraftstoffverbrauch und der Parklenkassistent für vollautomatisches Einparken sollten früher oder später den Weg in die Serie finden, etwa in den neuen Modellgenerationen von Audi A6 und A8.

Text: Jan Baedeker
Fotos: Audi



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