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Magazin

Sleeping Beauty Nº5: Aston Martin Virage

Sie suchen einen ausgefallenen Sportwagen aus den achtziger Jahren? Mit ausreichend Druck nach vorne, jedoch ohne die für jene Zeit übliche Krawallmacher-Anwandlung? Wir haben da etwas für Sie: Das Aston Martin Virage Coupé ist gewiss ein Fahrzeug, das nicht jeder fährt...

Er ist ein Aston auf den zweiten Blick. Wie ein Agent im Tarnanzug fährt das Aston Martin Virage Coupé vor. Kenner der Marke werden ihn zwar zu identifizieren wissen. Weniger autophile Zeitgenossen indes dürften vermutlich Rätsel raten – vorausgesetzt, sie werden seiner effektfreien Gestalt überhaupt gewahr. Denn auf der Straße ist er heute eine absolute Rarität. Der Virage löste im Herbst 1988 die altgedienten V8-Modelle ab. Jene robusten Leistungsträger aus Newport-Pagnell, deren Potential unserer Meinung nach ebenfalls alles andere als erschöpft ist. Nach der Erstpräsentation auf der Birmingham Motor Show wurde der Virage in zahlreichen Varianten bis Mitte 2000 gefertigt.

Es gab den muskulösen Briten später auch als Volante-Cabriolet, mit verlängertem Radstand und zahlreichen Leistungssteigerungen (Works-Service) bis hin zum 557 PS starken Vantage Modell. In der Grundausrüstung geht unter der Haube der 330 PS starke Ur-V8 mit 5,3 Liter Hubraum von Tadek Marek zu Werke, der den Virage zu Geschwindigkeiten von knapp 260 km/h anfeuerte. Das Exterieur erlebte im Laufe der Jahre zahlreiche, meist subtile Modifikationen. Dazu gehörten auch Requisiten aus dem Skurrilitäten-Kabinett, wie etwa die Audi- und VW-Corrado Scheinwerfer. Am Heck dürften derweil die Leuchten vom VW-Scirocco für unerwarteten Wiedererkennungswert sorgen. Weitere Teile spendierten Jaguar, Ford und General Motors.

Diese seltsame Mischung hat heute noch ihren Preis. Ab 30.000 Euro sollte der Einstieg im Virage Coupé gelingen. Käufer achten auf eine saubere Karosserie, den Zustand des Fahrwerks und einwandfreien Motorlauf. Ab rund 45.000 Euro dürfen beim Gesamtzustand keine Kompromisse mehr anfallen. Volante und Vantage Modelle werden allerdings zu deutlich höheren Preisen gehandelt. In jedem Fall sollte nach dem Kauf natürlich ein gut gefülltes Betriebskonto obligatorisch sein - für anfallende Wartungsarbeiten und die üblichen dreistelligen Tankrechnungen. Dann aber heißt es: Volle Fahrt voraus! Mit Understatement nach britischem Stil, im Aston Martin Virage.

Den Aston Martin Virage sowie viele weitere klassische und moderne Aston Martin finden Sie im Classic Driver Automarkt.

Text: Mathias Paulokat
Foto: Aston Martin



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