
Der „Nebelwanderzeuger“ in Aktion
„Unsere Tour war ein voller Erfolg, unsere Ankunft wurde in vielen US-Magazinen angekündigt. Der Aston sollte auf der New York Autoshow vorgestellt werden. Während unserer Freizeit nutzten wir die Gelegenheit, Manhattan unsicher zu machen. Wir verlebten eine großartige Zeit mit Tony Brown und seiner Frau Leelee, dessen Eltern übrigens einen Aston Shooting Brake besaßen. Wir besuchten den 21 Club, waren im El Morocco, dem Brook Club – also alles Hot-Spots New Yorks. Nach der New York Motorshow starteten wir in Richtung Chicago, wo wie ebenfalls eine Automobilausstellung besuchten. Das Schönste an dieser Messe war der Besuch einiger Damen, die die Plaboy-Mansion bewohnten. Der enge Zeitplan der US-Tournee liess uns kaum Zeit zum Genießen. Eben noch in Chicago flogen wir samt Auto nach Miami. Dort passierte mir ein Missgeschick, mit positiven Folgen. Als der Gabelstapler den DB5 aus dem Flugzeug hob, saß ich bereits im Auto. Ich wollte den Motor starten, doch aus versehen betätigte ich den Nebelwerfer. Binnen Sekunden war das Vorfeld von dicken, dunklen Nebelschwaden eingehüllt. Die anwesenden Zuschauer gerieten in höchste Aufregung, da alle annahmen, der Wagen und das Flugzeug hätten Feuer gefangen. Der positive Effekt – die besten Photos von Bonds Aston Martin in der Presse.“
Mike befindet sich auf dem Weg gen Westen. Schneller als er sich versah, befand er sich mit dem DB5 auf der berühmten Rennstrecke Laguna Seca, in der Nähe von Carmel.
„In Laguna Seca diente unser Aston Martin als Pace Car. Ich willigte ein, dass ein Fahrer der über mehr Rennerfahrung verfügte diese Aufgabe übernehmen sollte. Und somit saß ich mit meiner Kodak 8mm Kamera auf dem Rücksitz, während kein anderer als Jackie Stewart über die Rennstrecke peitschte. Allerdings musste ich den etwas neugierigen Stewart davor warnen, mit den Zugbändern zu seiner Linken zu spielen. Die betätigten nämlich die Reifen-Cutter, die wirklich scharf waren und andere Reifen in Fetzen schnitten. Ein Unfall, den unser Wagen verursacht hätte, wäre höchst unschön gewesen. Aber es verlief alles glatt. Die US-Tour war sehr erfolgreich für Aston Martin, der US-Amerikanische Markt reagierte sehr gut auf den DB5. Wir hatten eine wunderschöne Rückfahrt nach England und noch einen Termin, die DBS Premiere im Blenheim Palace. Lassen Sie mich eines sagen: Die Engländer machen ihre Sache gut!“

Mike Ashley berichtete während eines Interviews über die Fahreigenschaften des „Bond-Mobils“.
„Er (der DB5) war viel langsamer als die Serienmodelle später. Dies lag an dem hohen Gewicht der Sonderausstattung: Die Radarbildschirme mit den Klangmaschinen (die einen Piepton erzeugten), der Schleudersitz der durch einen Knopf am Kopf des Schalthebels aktiviert wurde und dem ganzen anderem Schnickschnack. Leider haben wir nie den Nagelteppich benutzt. Dafür wurde aber im Film der Ölteppich angewandt. Ein Wort noch zum Nebelwerfer. Wir verwendeten italienische Feuerwerkskörper, die in einer Kammer nahe dem Auspuff gezündet wurden. Der Rauch wurde über die Auspuffrohre nach außen transportiert.“
Text & Fotos: Cars for the Connoisseur
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In der Mai-Ausgabe des britischen Magazins „Cars for the Connaisseur“ berichtet der Organisator der Goldfinger-Werbetour, Mike Ashley über sein Zusammentreffen mit Gert Fröbe, seine Erlebnisse im Hause Carraciola und wie das wechselnde Nummernschild des Aston Martin die französische Polizei verwirrte...weiter >>