Unter dem Motto „Studienprogramm“ lädt Audi vom 1. Februar bis 30. April 2006 ins Audi museum mobile. Die Sonderausstellung zeigt zwölf Fahrzeug-Studien, die im Laufe der Konzern-Geschichte auf verschiedenen Autosalons Premiere feierten – darunter auch der Prototyp Avus quattro (Bild oben), eine Sportwagenstudie in hochglanzpoliertem Aluminium mit einem 12-Zylinder-Mittelmotor in W-Ordnung, die 1991 auf der Tokyo Motor Show erstmals präsentiert wurde.
Die Auslese der Audistudien beinhaltet aber auch frühe Konzepte wie den NSU Ro 80 Pininfarina quarz – Sergio Pininfarina stellte die futuristische Studie 1972 auf dem Turiner Automobilsalon vor, die Studie Audi Motorrad mit einem Vierzylinder-Motor vom Audi 50 aus dem Jahre 1976 sowie das Kleinwagen-Projekt „Student“, das Ende der 70er Jahre entwickelt wurde. Ein Highlight der IAA im Herbst 1991 war das flache Sport-Coupé Audi quattro Spyder mit V6-Mittelmotor und einer Aluminiumkarosserie. Bereits einen Monat später wurde auf der Tokyo Motor Show der Audi Avus quattro präsentiert. 1993 folgte die Aluminiumstudie ASF (Audi Space Frame) mit Leichtmetallkarosserie und einem modernen V8-Direkteinspritzer-Turbodiesel unter der Haube.
Im Jahr 2000 wurden die Prototypen „Rosemeyer“, eine Sportwagenstudie, die nach dem Rennfahrer Bernd Rosemeyer benannt wurde, und das Offroad-Konzept Audi Steppenwolf präsentiert. Ein Jahr später auf der IAA folgte die Kombistudie „Avantissimo“. Der Pikes Peak quattro galt 2003 auf der Detroit Motorshow als Vorbote des Audi Q7. Zwei Monate später zeigten die Ingolstädter auf dem Genfer Automobilsalon die Sportwagenstudie Nuvolari quattro, deren Serienproduktion noch aussteht. Einen sehr weiten Blick in die automobile Zukunft sollten die Audi-Designer für den Kinofilm „I Robot“, der im Jahr 2035 spielt, realisieren: Der Audi RSQ, ein superfuturistisches Mittelmotor-Sportcoupé auf Kugelrädern, bekam die Hauptrolle.
In einem zweiten Ausstellungsbereich erfährt der Betrachter auf anschauliche Weise wie ein Automobildesign entsteht: Zu erleben sind unter anderem dynamische Designzeichnungen sowie die plastische Darstellung handwerklicher Prozesse.
Text: Jan Richter
Fotos: Audi
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