Klare Linien für klares Wasser. Der deutsche Produktdesigner Daniel Hahn visioniert mit seinem Eden Yacht Concept das Sportboot von morgen. Elegant soll es sein, mit fließenden Flächen und klassischen wie innovativen Materialien. Bisher gleitet die Paradies-Yacht leider nur über digitale Wellen.
Auf den ersten Blick scheint die Eden Yacht aus einer tropischen Science-Fiction-Kulisse zu stammen, doch für den 30 Jahre alten Designer Daniel Hahn steht der Entwurf vor allem in der Tradition klassischer Motoryachten. Hahn wollte ein Boot entwerfen, das nicht allein technische Innovativität ausstrahlt, wie es viele zeitgenössische Modelle tun, sondern vor allem ein ästhetisches Statement setzt. Ähnlich einer Skulptur, die man in seiner Wohnung arrangiert, soll auch die Eden Yacht ihr Formenspiel selbstbewusst nach außen tragen – und somit auch das Stilempfinden ihres Besitzers verkörpern. Der Name Eden steht dabei für Begehrlichkeit, Freiheit und Freiraum.
Für die Gestaltung der 21-Meter-Yacht ließ sich Hahn deutlich von der schlanken Form und zurückhaltenden Eleganz großer Segelyachten inspirieren. In der dynamischen, teilweise auch organisch anmutenden Linienführung kann man aber auch die Stromlinienform eines Walfisches erkennen. Von der schmalen Bugspitze bis zum breit geschwungenen Heck durchläuft der Rumpf eine extreme Querschnittsveränderung. Die Dynamik der Form wird durch den Kontrast zweier optisch ineinander gesteckter Elemente – einem soliden Holzkörper und einer glatten Karbonfaserschale – und die senkrecht gezogene Frontlinie noch verstärkt.
Die Eden Yacht wurde nach Hahns Skizzen in ein dreidimensionales Computer-Modell verwandelt. Theoretisch wird die 38-Tonnen-Motoryacht von zwei 1.250-PS-Motoren angetrieben, leistet 40 Knoten und hat eine Reichweite von 360 Seemeilen. Im Inneren sollen drei Gäste und ein Crewmitglied reisen können. Eine Serienfertigung ist momentan nicht geplant, bei entsprechendem Auftrag und passender Finanzierung aber sicherlich denkbar. Die Kontaktdaten von Daniel Hahn entnehmen Sie bitte seiner Website www.danielhahn.net.
Text: Jan Baedeker
Foto: Daniel Hahn
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