Was für ein Rennwochenende! Regenchaos bei der Formel 1 in Montreal, 24-Stunden-Krimi beim Langstreckenrennen in Le Mans. Es war eines der spannendsten 24-Stunden-Rennen der Geschichte, aus dem um Haaresbreite Audi vor Peugeot als Sieger hervorging.
Der Sieg des Audi R18 TDI mit den Fahrern Benoît Tréluyer (F), Marcel Fässler (CH) und André Lotterer (D) am Steuer erfolgte jedoch nicht mit einem komfortablen Zeitpolster. Nein, bei 13,854 Sekunden Vorsprung vor dem zweitplatzierten Peugeot nach 24 Stunden kann man nur von einem Wimpernschlag sprechen. Bis zum Ende und insgesamt 16 Stunden lang lieferte sich das Audi-Team ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit den Diesel-Rennwagen von Peugeot.
Doch das war nicht die einzige Dramatik der 79. Auflage der 24 Heures du Mans. Die anderen beiden Audi R18 TDI waren in spektakuläre Unfälle verwickelt und vielen bereits im ersten Renndrittel aus. Beide R18 wurden von GT-Fahrzeugen am Hinterrad touchiert. McNish, in Führung liegend, wurde bei 170 km/h in der Passage La Chappelle gerammt und überschlug sich. Noch schlimmer traf es Mike Rockenfeller im dritten R18 TDI, als er im schnellsten Streckenabschnitt bei Tempo 300 km/h getroffen wurde und mit 270 km/h in der Anfahrt zur Indianapolis-Kurve in die Leitplanke raste. Die Audi-Piloten blieben laut Audi unverletzt. Insgesamt haben von ursprünglich 56 Rennwagen nur 27 das Ziel erreicht.
Einen ausführlichen Renn-Report mit zahlreichen Bildern lesen Sie in der englischen Ausgabe von Classic Driver. Alle Ergebnisse finden Sie hier: www.lemans.org.
Text: Jan Richter
Fotos: Classic Driver