Neben dem Concours von Pebble Beach sind die Rennen der Motorsports Reunion in Laguna Seca der Höhepunkt der Monterey Week. Die startenden Gentleman Driver schonen weder sich noch ihre Maschinen – das galt auch für ein Dutzend Ferrari 250 GTO im Wettstreit um den ersten Platz.
In insgesamt 17 verschiedenen Gruppen gingen vom 19. bis 21. August über 550 historische Rennwagen in Laguna Seca an den Start. Teams aus 15 Nationen sind mit ihren historischen Rennwagen extra für diese Veranstaltung angereist. Dementsprechend hochgradig besetzt präsentierte sich das Starterfeld. Den 75.000 Zuschauern wurde vom Vorkriegs-Racer, wie einem Bugatti 35B, bis hin zu moderneren Rennwagen vom Schlage eines Porsche 935J einiges an Rennsportgeschichte in Aktion geboten.



In überraschender Stärke waren auch Rennwagen im orangen Jägermeister-Kleid des gleichnamigen Teams in Laguna Seca am Start. Besonders beeindruckend war der Auftritt des Porsche 911 RSR, mit dem der ehemalige Teamchef Eckehard Schimpf 1976 das 1.000-Kilometer-Rennen am Nürburgring gewonnen hatte. Das Geweih auf der Haube trugen in Kalifornien auch ein originaler Porsche 914/6 und der March Formel-1-Rennwagen, mit dem 1976 Hans-Joachim Stuck in die Saison startete. Als Reminiszenz an den Jägermeister-BMW 3.0 CSL ging ein originalgetreuer Nachbau des Autos, in dem Niki Lauda und Hans-Peter Joisten 1973 am Nürburgring siegten, an den Start.

Absolutes Highlight des gesamten Rennens waren natürlich die zwölf Ferrari 250 GTO, die sich mit in das Starterfeld der „Group 6A“ einreihten. Der Renneinsatz eines 250 GTO dürfte bei so manchem Versicherungsagenten nervöses Zittern hervorgerufen haben, sind die seltenen Rennwagen doch dafür bekannt, dass sie gut und gerne 15 Millionen US-Dollar auf Auktionen einbringen. In diesem Jahr ist aber alles gut gegangen und die Ferrari kehrten unversehrt in die Box zurück.



Im 50. Jubiläumsjahr des legendären Jaguar E-Type und dem ersten Jaguar-Sieg in Le Mans rückte besonders die Marke aus Coventry in den Fokus der diesjährigen Reunion. Auf der Strecke gab es etliche Vertreter der Jaguar-Nomenklatur von Typ C bis Typ D zu sehen. Doch auch der in Le Mans siegende XK beteiligte sich an Rennen, wie auch die modernen, „flachen Flundern“ der Renngruppe C und D. Doch auch abseits der Strecke kam man an den Engländern nicht vorbei. Eine umfassende Sonderausstellung über die Renngeschichte der Raubkatzen fand ebenfalls großes Interesse bei den Zuschauern.
Text: J. Philip Rathgen
Fotos: Steve Wakefield, Benjamin Knapp Voith