Aus „Project Nina“ wird Fisker Atlantic: Am Abend vor der New York Auto Show hat Henrik Fisker das kleine Pendant zum Hybrid-Flaggschiff Karma präsentiert. Die kompakte Elektro-Limousine mit einem Vierzylinder-Benziner als „Range Extender“ soll preislich unter dem Audi A5 rangieren.
In den vergangenen Monaten schien es mitunter nicht gut um Henrik Fiskers Start-Up-Automobilmarke zu stehen: Erst stoppte das US-Energieministerium die Zahlungen eines Darlehens, das Fisker für den Ausbau seiner Produktion dringend benötigt, dann vermeldete ein Batterie-Zulieferer Probleme bei der Qualität der Akkus in Fiskers Vorzeige-Limousine Karma. In New York, wo sich derzeit die Branche zur internationalen Auto-Show trifft, versucht der ehemalige BMW- und Aston-Designer Fisker nun, die Wogen zu glätten – und Hoffnung auf den Ausbau der Marke zu machen. Wichtigstes Signal ist der Prototyp, der bisher unter dem Codenamen „Project Nina“ gehandelten Elektro-Hybrid-Limousine Atlantic, mit der Fisker vom Nischen- zum Massenhersteller avancieren möchte.




Bei einem Pre-Show-Event mit Journalisten stellte Fisker klar, dass der Atlantic in jedem Fall gebaut werden soll. Genaue Fakten ließ sich der Öko-Entrepreneur zwar nicht entlocken, doch mit einem Preis unter 50.000 US-Dollar soll das zweite Modell nicht einmal die Hälfte des Fisker Karma kosten, allerdings das gleiche Antriebsprinzip verfolgen: Als Antrieb dient ein Elektromotor, zur Erweiterung der Reichweite kann bei Bedarf ein Vierzylinder-Benziner als Generator hinzugeschaltet werden. Mit der Hybrid-Kombination möchte Fisker der Angst der Kunden, mit leerer Batterie einfach liegenzubleiben, entgegenwirken – genaue Angaben zur Reichweite sollen nachgereicht werden.
Serienmäßig soll der Fisker Atlantic über die Hinterräder angetrieben werden, doch auch ein optionaler Allradantrieb ist geplant. Von der Größe und den Dimensionen entspricht der Fisker Atlantic in etwa einem Audi A5 – trotz der Coupé-Form verspricht Fisker für die Insassen ein großzügiges Raumerlebnis. Die Designsprache bleibt derweil nah am Fisker Karma, wobei die Scheinwerfer im Adleraugen-Look und die schmalen LED-Rückleuchten Akzente setzen.
Zum Thema: Lesen Sie auch unseren Fahrbericht mit dem Fisker Karma.
Text: Jan Baedeker
Fotos: Fisker