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Fünf Sammlerautos, die Sie diese Woche in Ihre Garage stellen sollten

Herkunft spielte diese Woche bei der Auswahl der Autos aus dem Classic Driver Markt eine ganz entscheidende Rolle. Was halten Sie beispielsweise von einem Bizzarrini mit drei Vorbesitzern oder der Citroën, mit dem Sébastien Loeb seinen letzten Titel gewonnen hat?

Ein Monument des Motorsports

Auf den Punkt gebracht: Dies ist der erfolgreichste Citroën DS3-Rallyewagen überhaupt, denn er hat zwischen 2012 und 2016 unglaubliche 80 Etappen im Lauf von 32 Rallyes gewonnen. Mehr noch, mit diesem Auto fuhr Sébastien Loeb 2012 zu seinem neunten und letzten Weltmeistertitel. Die Motorsportkarriere von Chassis Nummer 17 war so umfassend und beeindruckend – 11 Rallye-Gesamtsiege und 16 Podiumsplätze -, dass sich ein bekanntes französisches Privatteam dieses Fahrzeug nachdem es außer Dienst gestellt worden war, sofort vom Werk sicherte. Selten hat man diese einmalige Gelegenheit, einen bedeutenden Vertreter der modernen Rallyegeschichte zu kaufen.

Brescia oder nichts!

Für uns gibt es nur zwei Wege, die moderne Version der Mille Miglia in Angriff zu nehmen. Man kann entweder auf Teufel komm raus in einem offenen Vorkriegssportwagen wie dem Bugatti Type 35 oder einem Alfa Romeo 8C über die Strecke jagen. Das ist zwar eine unkomfortable, extrem laute und erschöpfende Erfahrung, aber auf vier Rädern bietet sich kaum ein mitreißenderes Erlebnis. Oder man absolviert die 1000 Meilen von Brescia nach Rom und wieder zurück in moderaterem Tempo und in dem vergleichsweise luxuriöseren Ambiente eines Nachkriegs-Grand Tourer wie zum Beispiel diesem fantastischen Mercedes-Benz 190SL von 1956. Er wurde außerdem nach allen Regeln der Kunst nach Concours-Anforderungen restauriert.

Eines Königs (un)würdig

In einem typischen Fall von erst laufen ehe man richtig gehen gelernt hat, bestellte König Hussein von Jordanien 1986 diesen Ford RS200 Evolution 2. Mit über 700 PS, die warteten, entfesselten zu werden, war es der schnellste RS200, den Ford je auslieferte. Trotz aller Bemühungen von Stig Blomqvist, der eigens nach Jordanien geflogen war, um Seine Königliche Hoheit in diese höhere Kunst einzuführen, erwies sich der Ford als viel zu schnell für den König und wurde prompt an das Werk zurückgeschickt. Nach diesem royalen Intermezzo war das Fahrzeug 1989 bei der europäischen Rallyecross-Meisterschaft am Start und gilt heute als ursprünglichster Werks-RS200 überhaupt. An Bord befindet sich sogar noch das funktionsfähige originale Feuerlöschsystem von 1989.

Nur drei Besitzer in 54 Jahren

Wenn das keine erstklassige Provenienz ist. Dieser Bizzarrini GT Strada 5300 wurde 1966 neu an Luis Roussy, den Präsidenten von Nestlé, ausgeliefert, bevor er dann ein Jahr später in der weltberühmten Sammlung des amerikanischen Rennfahrers Briggs Cunningham einen Platz erhielt. Das Auto verblieb bis 1988 in Kalifornien, ehe es an den dritten und zugleich letzten Besitzer verkauft wurde. Dieser will sich nun nach 32 Jahren von dem Bizzarrini trennen. Wären wir in der glücklichen Lage, dieses wunderschön konservierte Auto unser Eigen zu nennen, müssten wir uns lange überlegen, oder wir ihn nicht in seinem originalen Hellblau lackieren ließen.

Stahlgrau und Kiwigrün

Angeblich sollen nur fünf BMW M3 der Baureihe E46 in stahlgrau mit Lederinterieur in Kiwi konfiguriert worden sein – dieses fantastische Exemplar von 2002 mit zwei Vorbesitzern zählt dazu. Wir sind sicher, dass die Seltenheit dieser Spezifikation anspruchsvolle Sammler genauso interessieren dürfte wie sein bemerkenswert originaler Zustand. Wie oft findet man schon einen BMW aus der M-Riege, der so pur und unberührt geblieben ist?

Fotos: Drivershall, Duncan Hamilton ROFGO, Fiskens, Aguttes