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Magazin

Fünf Sammlerautos, die Sie diese Woche in Ihre Garage stellen können

Unsere Auswahl aus dem Classic Driver Markt in dieser Woche reicht von einem limitierten modernen Jaguar, den man sich einfach nicht entgehen lassen darf, bis zu einem offenen Ferrari- V8 mit klassischer manueller Sechsgangschaltung.

Das Outlaw-Treatment

Man muss nicht unbedingt einen Automotor transplantieren oder eine Karosserie völlig neu modellieren, um den Restomod-Look zu erreichen. Die Probe aufs Exempel macht dieser Porsche 356B von 1962, einer von nur 600 sogenannten „Stufenheck” oder “Karmann”-Hardtops, die gebaut wurden. Eine Reihe von kleinen Modifikationen wie zum Beispiel gelbe Frontscheinwerfer, Fronthaubengurte, der Verzicht auf Chromelemente und eine abgesenkte Aufhängung tragen die charakteristische Handschrift der begehrten „Outlaw”-Optik wie sie in Kalifornien von Rod Emory ersonnen wurde. Nach einer umfassenden Restaurierung zu der auch ein neues Interieur in hellbraunem Leder gehört, wird dieser umwerfende Porsche 356 aktuell in Australien angeboten.

Großkatze zum Kampfpreis

Der Jaguar XKR 75 verdankt seinen Namen dem 75. Jubiläum der Marke, das 2010 gefeiert wurde und er ist mehr als die übliche mit Allerlei ausgestattete Sonderedition. Nicht nur, dass die Leistung des kräftigen V8 um über 23 PS erhöht wurde, Federung und Chassis wurden ebenfalls überarbeitet. Die Fachpresse war sich einig, dass mit dieser Optimierung der stärkste Jaguar seit Jahren entwickelt worden war. Die britische Katze genoss auch Seltenheitswert, denn nur 75 Stück wurden gefertigt.  Deswegen fragen wir uns ratlos, weshalb dieses belgische Exemplar mit zwei Vorbesitzern – Baujahr 2012 – für nur knapp ein Drittel des ursprünglichen Listenpreises angeboten wird.

Zu schade, um nur geparkt zu werden

Leistungsstark und doch souverän auf langen Strecken und geprägt von der Designausstrahlung der achtziger Jahre – der Porsche 928 hat es nie verdient, unterschätzt im Schatten des 911 auszuharren. Die spätere GT-Version hatte vor allem ambitionierte Fahrer im Blick und wurde – zumindest in Großbritannien – nur mit manuellem Getriebe angeboten. Dieses komplett in Schwarz gehaltene Exemplar hatte seit es 1991 die Fabrik verließ nur zwei deutsche Vorbesitzer. Wie man von einem 28 Jahre alten Auto, das nur 45.000 Meilen auf der Uhr zeigt, erwarten darf, ist dieser 928 eine blendende Erscheinung. Ursprünglichkeit spielt bei den deutschen „Youngtimern” eine entscheidende Rolle – und dieser Porsche sieht es, als wäre er eben vom Band gerollt.

Futuristischer Spritsparer

Bei der NEC Classic Motor Show-Versteigerung von Silverstone Auctions im letzten Jahr kam ein Volkswagen XL1 für 103.000 Pfund unter den Hammer. Wolfsburgs futuristisches und sehr seltenes Zukunftsmobil fährt so wirtschaftlich, dass die als Hypermilerbekannten extremen Spritsparer ihre Freude hätten. Dieses Jahr bietet das Auktionshaus ein fast identisches Exemplar mit Zustellungskilometer an (geschätzt: 50.000 – 60.000 Pfund). Zwischen 2011 und 2015 wurden nur 200 dieser kühnen Coupés gebaut. Der winzige 800 Kubik-2-Liter-Diesel war als Mittelmotor verbaut und wurde mit einem 27 PS starken Elektromotor kombiniert. Als Leichtgewicht mit 795 Kilo mit seiner karbonverstärkten und aerodynamischen Polymer-Karosserie hatte der XL1 eine Reichweite von rund 500 Kilometer. Ein cooles Konzept für überzeugte Hypermiler.

Unverfälschter Fahrgenuss

Einen Ferrari V8 mit der berühmten offenen Kulisse der manuellen Gangschaltung zu fahren, gehört zu den großartigen Erlebnissen, die das Leben zu bieten hat. Aber wenn es sich bei diesem Ferrari auch noch um ein Cabrio handelt, bei dem das Heulen des Motors ungehindert ans Ohr rauscht, bekommt dieses Erlebnis elementare Wucht. Diese Erfahrung kann jeder machen, der sich diesen großzügig ausgestatteten Ferrari F430 Spider in Grigio Silverstone mit nur 10.000 Kilometer auf dem Tacho sichert. Er wird zur Zeit in Paris angeboten.

Fotos: L’Art De L’Automobile, Silverstone Auctions, Classic 42, House of Cars Belgium