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Ferrari enthüllt die offenen 812 GTS und F8 Spider

Als Folge einer undichten Stelle in Maranello sah sich Ferrari gezwungen, seine beiden jüngsten Modelle vorzeitig zu kommunizieren. Beide sind Open Air-Modelle: Der F8 Spider mit V8-Motor und der 812 GTS als erster Ferrari V12 Spider seit dem vor 50 Jahren vorgestellten Daytona Spider...

Der F8 Spider ist das offene Pendant zum F8 Tributo, Ferraris Hommage an den vielfach preisgekrönten Twinturbo-3,9-Liter-V8. 

Der Neue löst den 488 Spider ab und wiegt 20 Kilo weniger als sein Vorgänger. Zugleich ist seine Aerodynamik dank des vom Motorsport inspirierten S-Schachts in der Motorhaube und des absenkbaren Hardtops um zehn Prozent effizienter. Das Verdeck lässt sich bis zu Tempo 50 in nur 14 Sekunden öffnen oder schließen. Und soll die Linien des Supersportwagens gekonnt weiter akzentuieren.

Mit 710 PS und 770 Nm Drehmoment egalisiert der F8 Spider das Coupé und sorgt auch beim Sprint von 0 auf 100 km/h mit 2,9 Sekunden für Gleichstand. Der neue Offene aus Maranello ist mit der aktuellen Ausbaustufe von Ferraris Dynamic Enhancer Plus, Side Slip Angle Control und dem neuen „Wall Effect“ Drehzahlbegrenzer ausgerüstet. Doch wird ohne Zweifel dieses Meisterwerk eines Motors den Fahrspaß im besonders steigern – speziell bei heruntergelassener Kapuze. 

Der 812 GTS ist Ferraris erstes in Serie gebautes V12-Cabriolet seit dem exakt vor 50 Jahren präsentierten 365 GTS/4 Daytona Spider (550 Barchetta, Superamerica und SA Aperta waren limitierte Editionen, obwohl sie das Volumen des Daytona übertrafen). Der 6,5-Liter-V12 kommt aus dem 812 Superfast, seine 800 PS stehen bei 8500 U/min an. Laut Ferrari liegt die Beschleunigung auf „einem Level“ mit dem Coupé; der die Seele erwärmende Sound des Zwölfenders sei (auch hier) besonders intensiv bei geöffnetem Dach.  

Das versenkbare Hardtop zaubert Frischluftgefühle ins Cockpit, wenngleich im Vergleich zum F8 extremere Änderungen an der Karosserie vonnöten waren. Tatsächlich musste die gesamte Heckpartie umgeformt werden, um das Retractable Hardtop komplett im Kofferraum verstauen zu können. Wie beim F8 in nur 14 Sekunden und bis 50 km/h auch während der Fahrt. Wir finden, dass der GTS sehr gut gelungen ist und sogar noch hübscher daherkommt als das Coupé, dessen bullige C-Säule uns immer etwas unproportioniert erschien.

Der 812 GTS ist 75 Kilo schwerer als der Superfast, verfügt aber über alle technischen Schmankerl des Coupés und eine an das höhere Gewicht angepasste Dämpfereinstellung. Auch wenn wir davon überzeugt sind, dass schon der F8 einen echten Höllenritt verspricht, so ist es doch der 812 GTS mit seinem überirdisch kräftigen V12, den wir noch lieber ausprobieren würden.

Fotos: Ferrari

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