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Diese 10 Sammlerautos sollten Sie jetzt kaufen, bevor es zu spät ist

Es gibt sie wirklich noch, diese günstigen Sammlerautos mit Wertpotenzial. Vor allem dann, wenn man sich am Markttrend orientiert und die sogenannten Youngtimer im Auge behält. Suchen und wählen Sie attraktive Varianten und diese 10 künftigen Klassiker sind bereits für unter 50.000 Euro zu haben.

BMW E34 540i 

Anfang der neunziger Jahre bescherte BMW der technisch überragenden 5er-Reihe noch einen 4,0-Liter-V8. Puristen bestehen natürlich auf die Ikone Reihensechszylinder, aber wenn Sie einen gut erhaltenen und nicht veränderten 540i mit manueller Schaltung entdecken - was an sich schon ein Kunststück ist -, dann gewinnen Sie vielleicht Ihr Traumauto überhaupt. Wir finden außerdem, dass selten ein BMW so wunderbar geklungen hat, wie eben dieser E60 V8. Mit dem größeren Motor ist er eine echte und deutlich erschwinglichere Alternative zum M5. Doch die Aufgabe liegt eben darin, einen zu finden, der nicht bei Driftmanöver verausgabt oder in einen Unfall verwickelt worden ist.

Land Rover Discovery 4

Zum Jahresauftakt haben wir verschiedene Experten aus der Klassikerszene nach den Autos befragt, die 2019 bei ihnen Begehrlichkeiten wecken. Und tatsächlich haben einige den sehr praktischen Land Rover Discovery der vierten Generation gewählt. Anscheinend schätzen vor allem britische Händler diesen gelungenen Mix aus Land Rovers traditioneller Robustheit mit modernem Design und viel Komfort. Wählen Sie möglichst das jüngste Exemplar dieses SUV, das zu Ihrem Budget passt und regelmäßig gewartet wurde, denn beste Pflege ist der Schlüssel zu einem Discovery, der noch viele Jahre auf der Straße und im Terrain Spaß machen soll. 

Porsche 996

Vergessen Sie die Glupschaugen und die Puristen, für die er nie wirklich zur Familie gehörte: Der Porsche 996 ist lebhaft, ausgezeichnet konstruiert und ein echter 911. Und er ist aktuell erschwinglich, denn ordentliche Carreras lassen sich schon für 25.000 Euro entdecken, während die stärker nachgefragten Carrera 4S und Turbo schon 50.000 Euro kosten. Mit dem 996 hat Porsche das Rezept umgeschrieben und es gewagt, den legendären luftgekühlten Sechszylinder außer Dienst zu stellen. Trotzdem war er zu seiner Zeit ein begehrenswerter Sportwagen, der auch heute Fahrer für sich begeistern kann. In der Balance zwischen klassischem Charakter und moderner Leistung ist der überlegt gewählte 996 ein echter Porsche für den Alltag. Wir würden uns für einen manuell geschalteten Carrera 2 nach dem Facelift und solider Scheckheftpflege entscheiden. 

Audi B7 S4/RS4

Es gibt wohl schärfer gezeichnete Limousinen aus den neunziger Jahren, dennoch ist die B7-Generation des Audi S4 ein fantastisches Paket - attraktiv, kraftvoll und sehr komfortabel. Entscheiden Sie sich für einen manuell geschalteten Avant und Sie bekommen einen echten V8-Sportwagen, der auch noch genügend Platz für die Familie und den Hund bietet. Günstiger als heute werden sie nicht. Wenn Ihr Budget etwas größere Sprünge erlaubt, dann sollten Sie sich für den heißeren RS4 mit 420 PS entscheiden - gute Beispiele gibt es schon für 20.000 Euro. Für den Unterhalt muss man dann natürlich etwas mehr investieren, aber letztlich ist es immer noch viel Auto fürs Geld.

Aston Martin DB7 Vantage Volante 

Was fällt einem dazu nicht alles ein: Ford, Jaguar und der legendäre britische Rennfahrer und Eigner eines Privatteams Tom Walkinshaw. Ohne diese drei Namen wäre aus dem DB7 wohl nie dieser sensationelle Grand Tourer geworden und so ganz nebenbei wieder ein Rettungsanker von Aston Martin. Für den Gegenwert eines großzügig ausgestatteten und sportlich ambitionierten Schräghecks erhält man hier dagegen einen so kraftvollen wie unglaublich eleganten offenen DB7. Natürlich sind die Sechszylinder günstiger zu pflegen und kurioserweise besser gegen Rost geschützt, als die V12. Aber gibt es wirklich eine Alternative zum geradezu majestätischen Drehmoment eines Zwölfzylindermotors, wenn man ihn einmal von der Leine lässt? Andererseits muss man gerade bei diesem Modell vorher die Hausaufgaben machen.

Mini Cooper S

Im ursprünglichen „New Mini” steckten jede Menge Kinderkrankheiten - man wurde beim Fahren durchgerüttelt, die Kabine war extrem eng ausgelegt und der Motor sehr anfällig. Dennoch ist der R53 Cooper S der beste aus der Familie, denn mit seinem aufgeladenen 1,6-Liter-Triebwerk, straffen Fahrwerk und der alerten, direkten Lenkung bietet er alle Charakteristiken eines kleinen Sportwagens. Da bekannte Anfälligkeiten gut dokumentiert sind, sollte man vorher ausführlich recherchieren und dann das Optimum fürs Budget kaufen. Man wird kaum ein preiswertes Alltagsauto finden, dass aber soviel glückliches Grinsen pro gefahrenen Kilometer garantiert. 

Alfa Romeo SZ

Zugegeben, man muss sich schon sehr anstrengen, irgendwo einen Alfa Romeo SZ für unter 50.000 Euro zu entdecken. Aber wir wollen bei diesem Modell ein Auge zudrücken, denn schließlich feiert Zagato dieses Jahr 100. Geburtstag und dieses freche italienische Coupé erfüllt zudem auch noch alle Ansprüche an einen Klassiker der Zukunft. Nur 1.000 Stück des auf der  Plattform des 75 gebauten und mit Motorsportfahrwerk ausgerüsteten SZ wurden gebaut - damit besitzt er mehr Seltenheitswert als andere Kandidaten unserer Liste. Alfas V6 entwickelt nicht nur Kraft, sondern klingt einfach großartig. Sicher, was das Design betrifft, hat es sich seinen berühmten Spitznamen Monster wohl verdient. Aber will schon ein Auto fahren, an dem sich nicht die Geister scheiden? Sammelnswerte Zagatos stehen 2019 ganz oben - durchaus möglich, dass die Preise von „Il Mostro” auch noch in die Liga anderer Mailänder Kollegen aufsteigen.

Jaguar XJR

Als royale Landyacht, die vermuten lässt, dass man sich zur königlichen Familie Großbritanniens zählen darf, ist der Jaguar XJR eine souverän leistungsstarke Luxuslimousine, in die Käufer vor 15 Jahren mehr als 80.000 Euro hätten investieren müssen. Heute können Sie ein ordentliches Exemplar für ein Viertel dieses Preises entdecken. Was viele nicht wussten, die das traditionelle Design irritierte: Der moderne XJR war tatsächlich sehr innovativ, weil bei ihm auf ein Aluminium-Monocoque gesetzt wurde, dass ihn um einiges leichter und steifer als den Vorgänger gerieten ließ. Erfreulicherweise erwies sich der XJR auch als sehr zuverlässig. Lassen Sie sich also nicht durch ein Exemplar mit hohem Kilometerstand verunsichern - Hauptsache ist, er wurde regelmäßig gewartet.

Mercedes-Benz E60 AMG 

Wenn es überhaupt einen Sportwagen gegeben hat, der sich als Wolf in einen Schafspelz gehüllt hat, dann dieser von Porsche gebaute Mercedes-Benz E500, der auf so mancher Autobahn für ungläubiges Staunen sorgte. Wussten Sie, dass gegen Ende der Produktion AMG den V8 des W124 auf 6,0 Liter Hubraum vergrößerte, ein optimiertes Getriebe einbaute, das Styling an die Modellfamilie anpasste und am Heck noch das E60-Emblem platzierte? Das Resultat dieser Bemühung galt als Teufelswerk von Mercedes-Benz - eine E-Klasse mit über 400 PS Leistung, die einen BMW M5 oder einen Lotus Carlton nur vom Rückspiegel kannte. Wie beim Alfa Romeo dürfte es schwierig werden, ein Exemplar unter 50.000 Euro zu finden, zumal nur weniger als 150 Stück des E60 das Werk verließen. Aber weil der Markt immer stärker in Richtung dieser „Youngtimer” tendiert, ist jetzt der Augenblick gekommen, wo man sich diesen modernen Klassiker sichern sollte, ehe die Preise endgültig durch die Decke gehen. 

Volkswagen Corrado VR6 

Der VW Corrado VR6 ist ein Sportwagen von dem sich wirklich sagen lässt, dass er mehr darstellt als die Summe seiner Teile. Weil der optimale V-Inline-Sechszylinder clever in den Golf-basierten Corrado - eine gehobene Alternative zum Scirocco - eingepasst werden konnte, schuf Volkswagen damit einen erschwinglichen und doch sehr eigenständigen Sportwagen, der viel Spaß beim Fahren bereitete. Das kann man von den aktuellen „Hot Hatches” der Marke weniger behaupten. Und was das Beste ist: Der Corrado hat einen selbstständig ausfahrenden Heckspoiler - ganz wie der Ferrari Enzo. Dieses weiße Exemplar hatte nur zwei Vorbesitzer und überzeugt in der kleinen Auswahl an Corrado, die derzeit auf dem Markt sind. Er kostet knapp weniger als 12.000 Euro.

Fotos: Motorlegenden, The Octane Collection, Mini, Land Rover, RM Sotheby's, Pfaff Reserve, Historics at Brooklands 

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