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Magazin

Adolfo Orsi Jr. blickt zurück auf das Auktionsjahr 2016

Wenn sich Ihnen in dieser Saison der Eindruck eines schwächelnden Auktionsgeschäfts aufdrängte, seien Sie beruhigt: Das neue, von den Automobilhistorikern Adolfo Orsi Jr. und Raffaele Gazzi herausgegebene Jahrbuch zeichnet ein weitaus positiveres Bild.

Während die großen Auktionshäuser gerade ihre Hämmer für den kurzen Winterschlaf in die Schatulle legen, weist das noch druckfrische Classic Car Yearbook für die Spanne zwischen September 2015 und Ende August 2016 Gesamtumsätze in Höhe von 1,2 Milliarden US-Dollar aus – ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr von schmalen 1,5 Prozent. Während die Zahl der verkauften Modelle von 78 auf 72 Prozent zurückging, fanden am Ende doch mehr Autos eine neue Garage – exakt 4.044 gegenüber 4.036 im Vorjahr. Weitere wichtige Entwicklungen betrafen die bei manchen Modellen deutlich niedrigeren Vorverkaufs-Schätzwerte und die rasant gestiegene Beliebtheit moderner Klassiker – Indiz für eine wachsende Schicht jüngerer und neu in den Markt drängender Kunden. Insgesamt alles Indizien für einen weniger aufgeheizten, dafür aber gesünderen und nachhaltigeren Markt.

Artcurial verteidigte seine „Top Sale“-Position aus dem Vorjahr – dank des im Februar in Paris für 32.075.000 Euro verkauften Ferrari 335 S von 1957. Die Marke Ferrari wiederum vereinte allein 30 Prozent des gesamten Umsatzes auf sich – erzielt mit einem im Vergleich zu den 576 Modellen des Vorjahres um weitere 236 Autos angestiegenen Volumen. Viele weitere Markteinblicke, Analysen von Experten, eine Vorstellung der Top Ten des Jahres sowie eine Betrachtung darüber, wie sich die Welt der Auktionshäuser seit 1993 entwickelt hat, bietet das neue und zum 21. Mal aufgelegte Classic Car Yearbook von Historica Selecta. Ein Muss für den winterlichen Coffeetable eines jeden Sammlers.

Fotos: RM Sotheby's, Rémi Dargegen für Classic Driver © 2016