Direkt zum Inhalt

Magazin

Instagram Takeover – Hinter der Kamera mit Tom Shaxson

In unserer neuen Serie stellen wir Autofotografen vor und laden sie ein, unseren Instagram Account zu übernehmen, damit Sie einmal die Persönlichkeit hinter der Kamera kennenlernen können. Diesmal ist Tom Shaxson aus West Sussex an der Reihe, der trotz seiner Jugend ein untrügliches Auge besitzt.

Im zarten Alter von 21 Jahren zählt Tom Shaxson bereits zu den Größen der Automobilfotografie. Dass er sich auf Klassiker und historischen Motorsport spezialisiert hat, dürfte auch damit zusammenhängen, dass er einen Katzensprung vom Goodwood Motor Circuit aufgewachsen ist. Seit er vor drei Jahren die Szene betrat, avancierte er nicht nur zum regelmäßigen Mitarbeiter von Classic Driver, sondern auch zum Haus- und Hoffotografen von Goodwood Road & Racing.

Wie würden Sie Ihre fotografische Handschrift beschreiben?

Ich hoffe, dass mein Stil einen dokumentarischen Charakter besitzt. Ich schätze gestellte Aufnahmen eigentlich nicht - eher entstehen sie aus dem natürlichen Geschehen ohne vorherige Anweisungen. Nachbehandlung spielt in meiner Fotografie eine wichtige Rolle. Ich denke, dass dieser „Vintage”-Ton, den ich geerbt habe, meinen Sujets angemessen ist.

Was inspiriert Sie?

Der erste Fotograf, dessen Arbeit ich verfolgt habe, war John Alexander. Ich war sofort von dem natürlichen Stil und der Subtilität seiner Jagdbilder fasziniert. Er fiel mir auch auf, weil er einer wenigen Fotografen war, der natürliche Hindernisse in der Umgebung als Rahmen nutzte, um die Kraft der Fotos zu steigern.

Als ich auf diesem Gebiet anfing, waren Motorsport- und Actionfotografen wie Larry Chen, Jamey Price und Drew Gibson Vorbilder, die mir halfen, mich weiter zu entwickeln. Irgendwie ist es immer noch erstaunlich und wunderbar, bei den Veranstaltungen in Goodwood Seite an Seite mit Drew zusammen zu arbeiten. Er war mein Maßstab, und nun sind wir Kollegen.

Seit der Arbeit für Classic Driver und Goodwood zählt auch Amy Shore zu meinen Inspirationsquellen. Amys Fotografie hat für mich Auto- und Motorsportfotografie auf den Kopf gestellt. Sie schafft es Details und Perspektiven zu finden, die eigentlich nicht funktionieren dürften, es aber gelingen. Das hat mich angeregt, einen eher dokumentarischen Stil zu wählen, bei dem man sich auf die Leute neben den Automobilen und die Atmosphäre dieser Events fokussiert.

Wie kam es, dass Sie Autos fotografieren und welches Auto kam Ihnen auch als erstes vor die Linse?

Mir war schon auf dem College klar, dass ich Autos fotografieren will. Alle anderen orientierten sich am Unterricht und konzentrierten sich auf abstrakte Fotografie, Porträts und Landschaftsbilder - aber ich wollte etwas machen, was mir wirklich Freude macht. Damals habe ich auch meinen guten Freund Conor Murphy kennengelernt, der in einem alten Formel-Ford in der Champion of Brands-Serie fuhr. Er hat mich zu ein paar Runden eingeladen und es war um mich geschehen. Einige dieser Fotos habe ich für mein Abschlussprojekt am College benutzt, damit wäre mein erstes fotografiertes Auto wohl ein Van Diemen RF83.

Bitte beschreiben Sie ein unvergessliches Fotoshooting.

Das dürfte gewesen sein, als ich mit knapp 18 Jahren die erste Presseakkreditierung für das Goodwood Festival of Speed erhielt. Ich hatte den Auftrag von der kleinen, feinen Zeitschrift „Lifestyle” und war einfach völlig von dieser Erfahrung überwältigt. Ich war zum ersten Mal als Dreijähriger in Goodwood, es war für mich eine große Erfüllung, dort auch zum ersten Mal richtig zu arbeiten. Ich bin den Menschen, die mir diese Chance gaben, so dankbar.

Welches Equipment in Ihrer Kameratasche ist unverzichtbar?

Ich habe erst kürzlich Polarisationsfilter für meine Objektive gekauft - keine Ahnung, wie ich vorher ohne sie auskam. Sie sind das wichtigste Zubehör für die Automobilfotografie, weil sie Spieglungen auf der Karosserie beseitigen und zugleich den Kontrast und den Sättigungsgrad der Fotos erhöhen. Erfreulicherweise sind sie auch um einiges erschwinglicher als andere Dinge in meiner Fototasche!

Welche Bildbearbeitungssoftware benutzen Sie und weshalb?

Ich arbeite vorwiegend mit Adobe Lightroom. Es ist das ideale All-in-One-Paket, weil es meine Bilder katalogisiert, damit ich den Überblick behalte. Importieren und Exportieren der Fotos ist einfach und intuitiv. Um störende Bildelemente zu entfernen, nutze ich Photoshop CS6.

Bitte beschreiben Sie Ihr Traumshooting.

Schwierige Frage, aber es wäre mein Traum, mit einem Eagle Low Drag Coupé eine Woche lang in den schottischen Highlands unterwegs zu sein. Der Eagle ist eigentlich mein Lieblingsauto, die Highlands böten die ideale Kulisse, um diese Karosserie zu inszenieren. Vielleicht erfüllt mir Classic Driver eines Tages diesen Wunsch?

Tom übernimmt an diesem Wochenende den Instagram Account von Classic Driver, um seine Lieblingsfotos zu posten. Hier können Sie Toms eigenem Account folgen. Mehr über Toms Fotografie erfahren Sie auf seiner Website.