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Magazin

Auf Tuchfühlung mit Rennlegenden beim 74th Goodwood Members’ Meeting

Längst als Fixpunkt im Kalender der historischen Rennen etabliert, zieht das Goodwood Members’ Meeting auch diesmal wieder viele Helden der Rennpisten nach Südengland. Wir stellen einige der „All time heroes“ vor, die an diesem Wochenende auf dem legendären Kurs alte Zeiten hochleben lassen.

Richard Attwood

Richard Attwood verhalf 1970 zusammen mit Hans Herrmann Porsche zum ersten Le Mans-Gesamtsieg mit dem von Porsche Salzburg gemeldeten 917 K. Im Jahr darauf reichte es für den Briten auf einem Gulf-917 zu Platz zwei. „Dickie“ wird beim Members Meeting mit seinem 71er-Auto wiedervereint – im Rahmen eines „Gruppe 5“-Demorennens, zu dem nicht weniger als sieben weitere 917 erwartet werden. 

Kenny Brack 

Seine Brötchen verdient der Schwede Kenny Brack als Testfahrer bei McLaren, doch hat er sich inzwischen auch als schneller Pilot historischer Rennwagen einen Namen gemacht. Bei der Alan Mann Trophy klettert er wieder einmal ins Cockpit eines Ford GT40. Dass er sich darin offenbar wie zu Hause fühlt, zeigt dieses Video vom letztjährigen Goodwood Revival Meeting...

Jochen Mass 

Jochen Mass ist längst Stammgast bei historischen Rennmeetings, zumeist am Steuer eines Modells mit Stern auf der Kühlerhaube. In diesem Jahr ist er nicht nur auf einem weißen, von Tuner HK Engineering für die Peter Collins Trophy genannten 300 SL Flügeltürer, sondern auch als Copilot eines Triplex Ford Capri in der Gerry Marshall Trophy zu sehen. Was passt, startete Jochen doch seine Karriere bei den Tourenwagen und bei Ford in Köln.

Nick Mason 

Ex-Pink Floyd-Schlagzeuger Nick Mason ist ein Faktotum bei Classic Car Rennen und einer der weltweit renommiertesten Sammler. Nicht nur verhilft er seinen Rennpferden zu regelmäßigem Auslauf, sondern greift gern auch noch mal selbst ins Steuer. In der bereits erwähnten Gruppe 5-Demo wagt er sich mit seinem Ferrari 512 S ins Haifischbecken der 917er– es ist jener Wagen, der als Kamerawagen im legendären Le Mans-Film mit Steve McQueen zum Einsatz kam. 

Alain de Cadenet

Als Rennfahrer, Teambesitzer, TV-Persönlichkeit und Besitzer einer Supermarine Spitfire hat Alain de Cadenet sein Leben definitiv ausgekostet. An diesem Wochenende erleben wir ihn bei der Brooks Trophy im einzig jemals gebauten Aston Martin-Grand Prix-Rennwagen: dem DBR4 mit 1959 schon veraltetem Frontmotor. Da fragt man sich: Was kann auf seiner persönlichen „Bucket list“ überhaupt noch fehlen? 

Classic Driver Händler

Auch eine Reihe von Classic Driver Händler nutzen die Chance, um in Goodwood mal wieder selbst benzingeschwängerte Rennluft zu schnuppern. Gregor Fisken will in der Brooks Trophy einem seiner beiden Ferrari 246 Dino und in der Graham Hill Trophy einem Iso Grifo A3/C die Sporen geben. James Cottingham von DK Engineering führt mit einem Shelby Daytona Coupé und seinem geliebten Ford GT 40 „Muffy“ ebenfalls zwei Traumsportwagen aus. Speedmasters James Hanson greift ins Lenkrad eines Lotus-Cosworth 87B, während Marc Devis von RMD in derselben Formel 1-Ground effect-Demo einen Arrows-Cosworth A3 steuert. Damit nicht genug, ist Devis auch noch mit einem Ford GT40 und Lola T70 Spyder beschäftigt. Mark Sumpter von Paragon Porsche und Rory Henderson von Fiskens sind beide auf Mk1 Ford-Lotus Cortinas für den Whitmore Cup genannt. Last but not least sind sowohl RM Sotheby’s als auch Silverstone Auctions inoffiziell durch Max Girardo und Nick Whale vertreten. Mit einem Mini Cooper S respektive Alfa Romeo GTV6 wollen auch sie ihren Spaß haben.

Fotos: Rémi Dargegen, Peter Aylward, Amy Shore

Unsere ausführliche Berichterstattung vom 74th Goodwood Members' Meeting wird freundlich unterstützt von IWC Schaffhausen, dem offiziellen Zeitnehmer des Events.