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Gregory Johnston feiert den Rennsport mit kunstvollen Readymades

Der Künstler Der kalifornische Künstler Gregory Johnston ist fanziniert von der goldenen Ära des Automobils. Für sein neuestes Werk hat er die großen Ikonen des Karrosseribaus zerlegt, neu kombiniert – und und so verblüffend vertraute Skulpturen geschaffen.

Gregory Johnston wurde 1968 in Los Angeles geboren und war schon als Kind von der kalifornischen „Car Culture“ fanziniert: An den Wochenenden begleitete er seinen Vater und Großvater oft an die Rennstrecke von Laguna Seca, in den 1980er Jahren studierte er schließlich am Art Center of Design in Pasadena – jener berühmten kalifornischen Kunsthochschule und Kaderschmiede des Automobildesigns. Auch in Johnstons Œuvre ist die Begeisterung für das Automobil allgegenwärtig: Vor allem die „Goldene Ära“ ders Karosseriebaus und Motorsports von den späten 1950er bis in die 1970er Jahre hat es dem Künstler angetan. In der Serie „Superleggera“ von 2012 interpretierte er die Konstruktionsprinzipien der legendären Carrozzeria Touring im geometrisch-abstrakten Stil großer Formalisten wie Donald Judd mit eindrucksvollen Aluminium-Farbtafeln.

Für seine neueste Ausstellung „Corsa Rossa (The Physical Presence of Being)“ in der Galerie Mark Gorghi Fine Art in Palm Beach wandte er schließlich das künstlerische Prinzip der Readymades oder Objets Trouvé auf die Automobilgeschichte an, in dem er Teile historischer Sport- und Rennwagen wie etwa die Tür einen Ferrari 250 GTE oder die Motorhaube eines Ferrari 365 neu arrangierte und zu überraschenden Skulpturen zusammenfügte. Es ist verblüffend, wie bekannt uns viele dieser Fragmente der Automobilgeschichte auch dann noch erscheinen, wenn sie aus ihrem urspünglichen Kontext gerissen und neu kombiniert im White Cube einer modernen Galerie präsentiert werden.

Fotos: Mark Gorghi Fine Art

Weitere Informationen unter gregoryjohnstonstudio.com.