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Gooding versteigert Klassiker für 128 Millionen Dollar in Pebble Beach

Mit einem Reinerlös von umgerechnet über 128 Millionen Dollar schloss Gooding die Pebble Beach-Versteigerung ab - allein drei Ergebnisse waren dabei achtstellig. Für die Überraschung des Abends sorgte allerdings ein Fiat 600 Eden Roc, der für sagenhafte 660.000 Dollar unter den Hammer kam.

Top-Preis für einen ganz besonderen Fiat 600

Der Anblick von hübschen Girls, die sich von diesem verrückten Beach Shuttle mit Pininfarina-Karosserie zur Auktion chauffieren ließen, dürfte die Bieter zu Höchstgeboten angespornt haben. Die Taktik hätte Gooding auch beim California Spider nutzen sollen - dieser kam zwar für 15,3 Millionen Dollar unter den Hammer, war aber auf 16 bis 18 Millionen Dollar geschätzt worden. Varianten dieses offenen Ferraris tauchten in diesem Jahrallerdings schon mehrfach bei Versteigerungen auf, insofern ist ein Erlös von exakt 16,83 Millionen Dollar inklusive "Buyer's Premium" schon als Erfolg zu werten. Weitere zweistellige Millionensummen konnte David Gooding für seine Trophäensammlung zudem mit einem Ferrari 250 SWB „Sharknose” von Bertone für 16,5 Millionen Dollar und einem Porsche 956 für 10,1 Millionen Dollar dazu addieren. Der Preis für den in Le Mans siegreichen Porsche lässt sich auch durch die Ankündigung von Peter Auto erklären, dass Gruppe C-Rennen im nächsten Jahr ein wichtiger Programmpunkt ihres Events sein werden. Der neue Besitzer kann sich also schon jetzt auf ein unerwartetes Comeback bei der Le Mans Classic 2016 freuen.

Ein Porsche fährt Huckepack

Auch für Klassiker aus Zuffenhausen liefen die Dinge gut: Für jeweils 935.000 Dollar verkauften sich ein 1973er Porsche 911 Carrera 2.7 RS Lightweight und ein RSR, während ein weiterer Leichtbau-RS für 962.500 Dollar den Besitzer wechselte. Ein Porsche 911 3.0 RSR von 1975 erzielte sogar ein finales Gebot von 1,3 Millionen Dollar, dass deutlich über dem Schätzpreis lag. Allerdings hatte Gooding auch den passenden Renntransporter gleich obendrauf gelegt. Aber nicht alle Renn-Porsches waren bei der Auktion erfolgreich. Für den ehemaligen Werks-RS60 hob niemand die Hand und der Porsche 906E war mit knapp 1,65 Millionen Dollar geradezu ein Schnäppchen. Ein Porsche 918 Spyder kostet derzeit schon mehr.

Erfreuliche Trends

Noch mehr zum Thema aktuelle Supercars: Ein McLaren P1 fand für 1,3 Millionen Dollar einen neuen Besitzer. Am Abend zuvor hatte RM Sotheby's einen P1 für 50.000 Dollar mehr unter den Hammer gebracht. Dieser hatte allerdings noch zusätzliche MSO-Ausstattungen. Deshalb: Kein schlechter Gewinn für den bisherigen Eigner. Ein Ferrari 512 M, der momentan ebenfalls im Trend liegt, erbrachte beachtliche 599.500 Dollar.

Aufregung um Scheunenfund

Der Bentley R-Type Continental, der einst von James Bond-Schöpfer Ian Fleming geordert worden war, konnte für die geforderten 1,15 Millionen Dollar keinen Interessenten locken. Vielleicht auch, weil die prominente Verbindung nicht ganz so überzeugend schien, wie bei dem Modell, das tatsächlich einmal Aristoteles Onassis gehört hatte und am Freitag bei RM Sotheby's ganze 1,21 Millionen Dollar erlöste. Der Reiz des „Scheunenfund”-Zustands versetzte derweil einige Sammler beim Bieten um den Porsche 356 Speedster in helle Aufregung. Geschätzt auf 325.000 bis 375.000 Dollar, hob sich der Hammer bei gut einer halben Million Dollar zum letzten Mal. Einen weiteren astronomischen Verkaufswert bescherte ein Ferrari 250 GTE mit fast 800.000 Dollar.

Beachten Sie, bitte, dass alle Ergebnisse inklusive Buyer´s Premiums aufgeführt sind und Nachauktions-Verkäufe nicht mit eingerechnet sind.

Fotos: Rémi Dargegen für Classic Driver © 2015

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