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Die Mutter aller Scheunenfunde...

Wenn Sie geglaubt haben, dass die Baillon-Sammlung die Mutter aller Scheunenfunde ist, dann haben Sie sich getäuscht. Platz Eins der Scheunenfunde-Hitliste dürfte jetzt der russische Weltraumbahnhof Baikonur belegen – komplett mit ausrangiertem Raumschiff…

Ende der 1980er Jahre launchten die Russen ein Space-Shuttle-Programm, um mit US-amerikanischen Raumfähren wie Atlantis zu konkurrieren. Das Resultat dieser Bemühungen war unter anderem die russische Buran. Das Space Shuttle unternahm  aber nur einen unbemannten Flug ins All (1988) bevor einige Jahre später die Decke des Hangars in dem der russische Raumgleiter geparkt war, einstürzte und den Shuttle völlig zerstörte.

Gestutzte Flügel

Die Buran war allerdings kein Einzelkind, sondern hatte diverse Schwesterschiffe –eines namens Ptichka, zu deutsch „kleiner Vogel“ sowie eine Space-Shuttle-Attrappe in Lebensgröße – die an einem anderen Ort des Weltraumbahnhofs untergebracht waren. Die beiden „Weltraumvögel“ schlummern dort seit 1992 vor sich hin – dem Jahr in dem das russische Raumfahrtprojekt eingestellt und die riesigen Schiebetüren des Hangars endgültig geschlossen wurden.

Kleiner Vogel, großes Projekt

Obwohl Geburts- und Grabstätte in einem entpuppte sich der Hangar als mehr oder weniger taugliche Garage, denn die beiden Raumfähren trotzten dort tapfer dem Zahn der Zeit. Zwar sind sie unter einer dicken mit Vogelkot angereichterten Staubschicht begraben und haben auch einige Hitzekacheln eingebüßt, aber für ihr Alter sehen Ptichka und ihr Schwesterchen noch rüstig aus. Jetzt müsste sich nur noch ein Liebhaber klassischer Raumschiffe erbarmen und den beiden Russinnen die gleiche Liebe angedeihen lassen wie einem automobilen Klassiker...

Fotos: Ralph Mireb

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