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10 seltsame Ferrari, die wir fast vergessen hätten

Zahlreiche klassische Ferrari gelten heute als Legenden und werden für Millionenpreise gehandelt. Und doch kamen aus Maranello auch Autos, deren Ruhm so schnell verglühte, dass selbst die größten Ferraristi sich kaum mehr an sie erinnern können. Wir zeigen die zehn seltsamsten Exemplare.

Ferrari 408 4RM

Der Ferrari FF war der erste Sportwagen aus Maranello mit Allradantrieb? Nicht ganz: Bereits 1987 hatten die Ingenieure mit dem Ferrari 408 4RM einen komplexen, hydraulischen Allradantrieb getestet. Doch der Prototyp sah nicht nur gruselig aus, auch die Technik konnte nicht überzeugen. Nur zwei Exemplare wurden gebaut, eines kann in der Galleria Ferrari begutachtet werden.

Ferrari Rainbow

Warum die Designer ihre Studie von 1976 ausgerechnet mit dem Namen "Rainbow" schmückten, ist ein Geheimnis - doch tatsächlich handelte es sich bei dem Sportwagen auf Basis des Ferrari 308 GT4 um ein Werk des Bertone-Stylisten Marcello Gandini, der zuvor mit dem Lamborghini Countach die Revolution der Kante begonnen hatte.  Auch wenn der Prototyp schnell wieder in der Versenkung verschwand, findet sich sein innovatives Klappdach heute in ähnlicher Form im Ferrari 458 Spider wieder.

Ferrari 365 GTC/4 Beach Car by Felber

Zu schade, dass wir das Ferrari 365 GTC/4 Beach Car nicht schon letzten Sommer für unser Strandflitzer-Spezial entdeckt haben. Andererseits: Wer kommt schon darauf, nach einem bikinitauglichen Ferrari zu googeln? Zu sehen war der von Felber umgebaute 365 im Jahr 1976 auf dem Genfer Automobilsalon. Wir gehen jedoch stark davon aus, dass der Strand-Ferrari mit seinem 320 PS starken V12-Motor auch in St. Tropez für mehr Aufsehen gesorgt hätte, als ein ganzes Dutzend bunter Jolly 500.

Ferrari 166MM Zagato Panoramica

Der Ferrari 166MM Panoramica war nicht nur der erste von Zagato karosserierte Ferrari - er war auch das erste Coupé aus Maranello. Nur ein Exemplar des etwas unproportional wirkenden Leichtbau-Ferrari wurde gebaut und - wie es damals Gang und Gäbe war - schon bald mit einer neuen Rennsport-Karosserie versehen.

Ferrari Sigma by Pininfarina

In den späten 1960er Jahren standen tödliche Unfälle in der Formel 1 praktisch an der Tagesordnung. Der von Pininfarina in Kooperation mit der Revue Automobile gebaute Ferrari Sigma sollte als Prototyp der Erforschung neuer Sicherheitskonzepte dienen. Und auch wenn der Zwölfzylinder nie bei einem Rennen startete, fanden doch zahlreiche Details ihren Weg in den Rennsport. 

Ferrari Mondial T PPG Pace Car

Dieses überraschende Pace Car auf Basis des Ferrari Mondial entstand in den späten 1980er Jahren eigens für die PPG Indy Car World Series. Der Preis für den eigenständig gestalteten Prototypen lag damals bei rund einer Millionen Dollar, im Jahr 2004 verkaufte Christie's allerdings ein Exemplar für nur 70.500 Euro. Wieso haben wir nur dieses Schnäppchen verpasst?

Ferrari 360 Barchetta

Normalerweise finden sich auf dem Hochzeits-Geschenketisch praktische Dinge wie Toaster oder Suppenschüsseln - außer natürlich, man heißt Luca di Montezemelo. Als der Ferrari-Präsident heiratete, schenkte ihm Fiat-Magnat Gianni Agnelli einen maßgeschneiderten Ferrari 360 Spider im Barchetta-Look. Die Überraschung war groß - denn der gesamten Belegschaft in Maranello war es tatsächlich gelungen, das Geschenk bis zum Tag der Hochzeit geheim zu halten.

Ferrari Pinin by Pininfarina

Kaum zu glauben - aber der 1980 auf dem Turiner Salon vorgestellte Ferrari Pinin ist bis heute das einzige Modell aus Maranello mit vier Türen. Die Studie war nach Design-Altmeister Battista "Pinin" Farina benannt und feierte das 50. Jubiläum der großen italienischen Stilinstanz. 

Ferrari GG 50 by Giugiaro

Auch Giorgetto Giugiaro feierte sein 50. Jubiläum im Jahr 2005 mit einer Ferrari-Studie: Der GG 50 basierte auf dem Ferrari 612 Scaglietti und blieb ein Einzelstück.

Ferrari 330 GT Speciale by Vignale

Fredo Vignale war der Mann, der Ende der 1960er Jahre Luigi Chinettis Vision einer Shooting-Brake-Version des luxuriösen Ferrari 330 GT 2+2 auf die Straße brachte. Der eigenwillige Sportkombi war leider das letzte Werk Vignales vor seinem Tod im Jahr 1969.

Fotos: Bonhams, Ferrari, Italdesign, Rainer W. Schlegelmilch, Pininfarina

Im Classic Driver Markt stehen zahlreiche weitere klassische Ferrari zum Verkauf.