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Wie man bei Aston Martin Works Weihnachten feiert

Weihnachten steht bevor und die meisten Unternehmen schalten jetzt ein paar Gänge zurück. Nicht so bei Aston Martin Works. Dort gehen die Lichter auch an den Feiertagen nicht aus. Classic Driver wollte wissen, warum – und stattete der Sportwagenschmiede einen Besuch ab...

Als Kingsley Riding-Felce Anfang 2014 als kaufmännischer Leiter von Aston Martin Works nach 38 Jahren in den Ruhestand ging, war er längst eine legendäre Persönlichkeit innerhalb des Unternehmens. Sein Nachfolger Paul Spires übernahm nun die Aufgabe, uns durch das vor zwei Jahren komplett modernisierte Werk in der berühmten Tickford Street in Newport Pagnell zu führen. „Kingsley hat uns ein Unternehmen überlassen, das bestens für die Zukunft aufgestellt ist“, erzählt Spires. „Alle Bereiche der Entwicklung wurden hier zusammengeführt. Damit ist unser Geschäftsmodell entsprechend stark gewachsen – derzeit werden jährlich rund 2.700 Fahrzeuge hier gewartet, repariert und restauriert.“

Das Ziel: Leistung verdoppeln

Die Mehrheit dieser Aston Martin-Modelle bezeichnet man intern als „new-era cars“, das heißt, Autos aus der Epoche nach dem DB7. Aber Spires hat für diese hochprofessionelle Klassikerwerkstatt im neuen Jahr noch viel mehr vor. Schließlich feiert man 2015 das 60-jährige Jubiläum von Aston Martin in Newport Pagnell. „Wir wollen unser Volumen an Komplett-Restaurierungen verdoppeln. Es gibt inzwischen eine riesige, weltweite Nachfrage nach diesen sogenannten Heritage Services, denn mit dem steigenden Marktwert der Autos wollen Sammler auch die Gewissheit einer sorgfältigen Pflege und Provenienz, die nur wir als Hersteller bieten können.“

Wartezeiten verkürzen

Die aktuelle Wartezeit für eine umfassende Instandsetzung beträgt zwei Jahre – Grund genug, die Kapazitäten zu erhöhen. Kunden, die aber geduldig ausharren, wissen auch von Anfang an, welche Kosten auf sie zukommen. Die Works-Manufaktur bietet dieses Paket für jeden klassischen Aston Martin für eine Pauschale von umgerechnet rund 450.000 Euro an (plus Mehrwertsteuer), sofern das Fahrzeug in der EU bleibt. „Wenn man bedenkt, dass der DB5 demnächst weit über eine Million Euro wert sein wird, dann sind diese Kunden natürlich bereit, diese Summe in die Restaurierung und damit in die gesicherte Herkunft zu investieren. Das ist unser Alleinstellungsmerkmal.“

Mechaniker als Meilenmillionäre

Die „Flying Spanners” zählen zu den erfolgreichsten Dienstleistungen im Portfolio von Works. Diese Elite-Mechaniker sind auf der ganzen Welt im Einsatz und kümmern sich an Ort und Stelle um einen Aston Martin, der nicht mehr zurück in die Tickford Street geschickt werden kann. „An jedem Tag der Woche“, sagt Spires, „kümmern sich drei bis fünf Ingenieure irgendwo auf der Welt um ein Kundenfahrzeug. Das macht den Erfolg unseres Geschäfts aus. Wir bürgen global für den Ruf von Aston Martin.“ Kein Wunder, dass Spires Team auch an Weihnachten keine Pause einlegt. Aber eines würden wir zu gerne wissen: ob seine vielen Helfer Zipfelmützen und spitze Stiefelchen wie die Elfen von Santa Claus tragen, wenn sie auch in diesen Tagen ins Flugzeug steigen?

Fotos: Amy Shore