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Ausstellung in London: Wenn Kunst und Formel 1 aufeinander treffen

Unter dem Titel "Adenalin" eröffnet die Künstlerin Angela Palmer einen völlig neuen Blick auf die packende und riskante Speed-Disziplin Formel 1. Die außergewöhnlichen Werke sind noch bis zum 23. Dezember in der Londoner Fine Art Society zu sehen.

In enger Zusammenarbeit mit den Motorsportspezialisten von Renault Sport F1 hat Angela Palmer das Renntriebwerk RS27, das schon Fernando Alonso und Sebastian Vettel zu Weltmeistertiteln trug, mit Hilfe von CAD-Software komplett in seine Bestandteile zerlegt. Die individuellen Komponenten dieser berühmten V8-Maschine wurde dann von der Künstlerin vergrößert und unter Einsatz anderer Materialien so verfremdet, dass sie eine völlig neue Erscheinung erhielten. Die Größe des Auspuffsystems hat Angela Palmer zum Beispiel verdoppelt und es in Walnussholz nachgebildet, um durch diese baumähnliche Skulptur die unerwartet organischen Qualitäten dieses hochkomplexen, von Menschen geschaffenen Designs, sichtbar zu machen.

Ein mundgeblasener Motor

Zu den erstaunlichsten Exponaten der "Adrenalin"-Ausstellung zählt aber ein Querschnitt des Motors in Originalgröße, der von Hand auf 25 geschichtete Glasscheiben gezeichnet wurde und auf diese transparente Weise illustriert, wie komplex die aktuellen Hochleistungsmotoren der Formel 1 geworden sind. Aber es geht hier nicht nur um Motorsport-Technologie: Der Fahrerhelm aus gegossenem Kristallglas erinnert an die Fragilität des menschlichen Körpers bei der Jagd nach der Top-Speed. Ein Objekt, das nach Jules Bianchis Unfall in Suzuka vor wenigen Wochen eine besondere Brisanz erhält.

Fotos: Angela Palmer/"Adrenalin"-Ausstellung

Angela Palmers Ausstellung "Adrenalin" ist noch bis zum 23. Dezember, 2014 in der Fine Art Society Contemporary in der New Bond Street, London, zu sehen.