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Wingate Paine lässt unseren Puls schneller schlagen

Mit seinen knisternden Aktfotografien überraschte Wingate Paine in den 1960er Jahren die Kunstwelt – und schuf Ikonen der sexuellen Revolution. Nun werden 200 Vintage-Prints aus den Archiven des Fotografen versteigert.

Die Geschichte des Wingate Paine ließt sich wie das Drehbuch für einen Hollywood-Film.

Die Geschichte des Wingate Paine ließt sich wie das Drehbuch für einen Hollywood-Film: Geboren 1915 in eine der Mayflower-Familien in Neuengland, ließ er die Welt der Juristen, Banker und Minister hinter sich, wurde Marinekapitän, Kenner französischer Weine, leidenschaftlicher Anhänger des Hatha-Yoga – und schließlich einer der angesagtesten Fotografen des New Yorks der 1960er Jahre. Er verdiente schwindelerregende Summen und fotografierte für die echten Mad Men der Werbeszene von Manhattan, unter anderem die legendären VW-Käfer-Anzeigen.

Der Spiegel der Venus

Doch Mitte der 1960er Jahre wandte er sich von der Werbefotografie ab - und konzentrierte sich auf seinen Opus Magnum, den Fotoband „Mirror of Venus“. Aus heutiger Sicht wirken die erotischen Inszenierungen fast harmlos, doch im Amerika der Sixties war die Freizügigkeit ein Skandal. Die Fotomodelle hatte Paines Ehefrau Natalie, die eine der wichtigsten Modelagenturen leitete, angeheuert – und sie waren trotz ihrer Nacktheit nicht keusch oder unterwürfig, sondern verspielt, modern und stark. Das Buch wurde in zahlreichen Sprachen gedruckt und als eine Ikone der sexuellen Revolution gefeiert.

Das Auktionshaus Wright bringt nun am 15. Juli 2014 fast 200 gerahmte Vintage-Drucke aus dem Archiv des 1987 verstorbenen Fotografen zum Aufruf. Der Schätzpreis der meisten Aufnahmen liegt zwischen 1.000 und 3.000 US-Dollar.

Weitere Informationen zur Wright-Auktion „The Photographic Archive of Wingate Paine“ finden Sie unter wright20.com.