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Die coolsten Schneemobile aller Zeiten: Let it snow!

Die Idee der motorisierten Fortbewegung auf Schnee und Eis brachte teilweise unglaubliche Schneemobile hervor – sei es für die Eroberung der Polkappen oder schlicht das stilvolle Gleiten im verschneiten Nordamerika der 70er Jahre. Wir stellen die vielleicht coolsten Gefährte aller Zeiten vor...

1939 Antarctic Snow Cruiser: Viel half wenig

Der 37-Tonner (inklusive Jahresration) scheiterte schon an der kleinsten Unebenheit.

Der über 15 Meter lange und knapp 4,5 Meter hohe Antarctic Snow Cruiser dürfte auf das Publikum bei seiner Premierenfahrt von Chicago nach Boston im Jahr 1940 unbesiegbar gewirkt haben. Doch in der Antarktis angekommen, scheitere der 37-Tonner (inklusive Jahresration) schon an der kleinsten Unebenheit. Kurzerhand wurde das Projekt „Antarctic Snow Cruiser“ eingestellt und im ewigen Eis zurückgelassen.

1937 Bombardier B7, B12 und C18 Snowmobile: Vor dem „Airbus“ kam der Schneebus

Der Erfinder und Konstrukteur Joseph-Armand Bombardier, Gründer der gleichnamigen Flugzeugschmiede, die heute zu den weltweit größten zählt, schuf bereits im Alter von 15 Jahren den Prototyp eines Schneemobils. 1937 folgte der Halbketten-Schneebus B7. Doch erst der zwölfsitzige B12 und der 18-sitzige C18 brachten in den folgenden Jahrzehnten den erhofften Erfolg.

Sno Coupe (1970 - 1973): Gleiten wie ein Gentleman

Die Firma Innovar Corporation aus Dunnell in Minnesota verwirklichte Anfang der 70er Jahre die Idee eines eleganten Gentleman-Schneemobils mit Side-by-Side-Sitzmöglichkeit, Überrollschutz, geräumigen Stauraum für Reisegepäck und vieles mehr. Im originalen Verkaufsprospekt warb Innovar so: „Peaceful for husbands and wifes. Wonderful for kids. Ideal for lovers.“ Unverständlich, dass von dem mondänen Sno Coupe weniger als 200 Exemplare entstanden.

1955 Tucker Sno-Cat Type 743 Double Drive „Trans Atlantic Expedition“: Die Mutter war Schuld

Auch wenn der (oder die) Tucker Sno-Cat tatsächlich die Schlucht überquerte (Video), kam die Ketten-Katze bei der legendären Commonwealth Trans-Antarctic Expedition (CTAE) zwischen 1955 und 1958 nur wenig zum Einsatz. Gerüchten zufolge lief der 12-Zylinder nie richtig, weil bei der Montage versehentlich eine Mutter in das Triebwerk fiel.

1970 Rupp Super Sno-Sport Dragster: 240 km/h auf Schnee und Eis

Wussten Sie, dass Ende der 60er Jahre Viertelmeilenrennen auf zugefrorenen Seen populär wurden? Und da es praktisch keine Regeln gab, baute Mickey Rupp, Gründer von Rupp Manufacturing, einen Dragster mit Kettenantrieb und Kufen. Ausgestattet mit einem circa 500 PS starken Ford-V8 erreichte der Rupp Super Sno-Sport 1970 tatsächlich 150 mph (240 km/h) auf Schnee und Eis. Folgendes Video zeigt den Dragster beim Starten.

1958 Cuthbertson Land Rover: Auf großem Fuß

Im Jahr 1958 stellte der Schotte James A Cuthbertson dieses Land-Rover-Kettenfahrzeug vor. Es sollte tiefer ins Gelände vordringen können als der konventionelle Land Rover es vermochte. Der Kettenantrieb brachte ihm zwar Vorteile auf sumpfigem Untergrund, beim Klettern erwies sich der Cuthbertson Land Rover jedoch ungeschickt, weil ihm die für Panzer typische Rampenform an der Front fehlte. Und die Höhe brachte zwar eine willkommene Bodenfreiheit mit sich, machte den Landy jedoch instabil. Letztlich wurden nur 15 Exemplare gebaut.

1966 VW T1 „Snowmachine“: Pisten-Bulli für Après-Ski

Après-Ski-Party gefällig? Der technisch versierte Besitzer dieses 1966er T1 hat ganze Arbeit geleistet und dem Bulli nicht nur einen Kettenantrieb, sondern auch eine insgesamt 1.600 Watt starke Soundanlage verpasst. Eine Après-Ski-Fete im Pisten-tauglichen T1 ist wahrlich schwer zu übertreffen.

Tundra Buggy: Auf Eisbär-Safari

Der zehn Tonnen schwere Tundra-Buggy, der in Churchill, einer kleinen Gemeinde im Staat Manitoba, heute noch von Hand gefertigt wird, bietet Platz für eine ganze Schulklasse – und bringt sie sicher durch die Permafrost-Region Kanadas. Und wozu? Um das Leben der vom Aussterben bedrohten Eisbären aus nächster Näher zu erforschen.

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