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DK Engineering: Eine Familie voller Ferraristi

Seit den späten 1970er Jahren genießt DK Engineering in Ferrari-Kreisen höchste Anerkennung. Heute agiert das Unternehmen von einem umgebauten Farmgelände, wo die edlen Pferde aus Maranello im Stall stehen und auf ihren nächsten Einsatz vorbereitet werden: vom Youngtimer bis zur Concours-Königin...

Die Dinge hätten sich auch anders entwickeln können: 1977 erkannte DK-Gründer David Conttingham, dass er Leben, Hobby und Beruf miteinander verbinden konnte, indem er Ex-Werks-Rennwagen der Marke Jaguar wieder fit für die nächste Hatz machte. Er hätte sich somit problemlos zum Jaguar-Spezialisten entwickeln können, denn schnell war er mit den robusten Reihensechszylindermotoren vertraut. Allzu schnell – es kam nämlich anders: Das ähnliche Layout vieler Aggregate ließ ihn an anderen Motoren von anderen Herstellern schrauben und so wechselte er bald zu Ferrari. Im Ergebnis ist DK Engineering nun die UK-Adresse für Ferrari schlechthin. Und ein Familienunternehmen. Seine Frau Kate – von ihr kommt das „K“ im Firmennamen – wirkt tatkräftig mit und auch die Söhne Justin, Jeremy und James sitzen mit am Steuer.

Die meisten Fahrzeuge, welche die Tore des DK-Anwesens in Chorleywood passieren, tragen tatsächlich den Ferrari-Badge, doch DK handelt auch mit anderer Marken – sofern diese den hohen Qualitätsansprüchen genügen. In dem beeindruckenden Showroom finden sich neben einem Ferrari Enzo und zwei F40 – einer davon ein seltener Werkprototyp, der bei Michelotto nachträglich mit CSAI-GT-Spezifikationen ausgestattet wurde – auch ein Mercedes 300 SL, ein Lister-Chevrolet „Knobbly“, ein Alfa Romeo GTA Stradale  und eine seltene Aston Martin DB5 Short-Chassic Volante mit Vantage-Spezifikation. Im Schnitt hat DK rund 30 Fahrzeuge im Bestand – davon rund 80% Ferrari. Viele gehen jedoch in den Verkauf, ohne dass sie auf der Webseite auftauchen. Ein angekündigter Besuch bei DK lohnt sich also.

Eines dieser seltenen Exemplare war übrigens ein millionenschwerer Ferrari 250 GT SWB, in welchem Sir Stirling Moss im Jahre 1960 die Goodwood TT Meisterschaft gewonnen hatte. Dieser Verkauf über DK ist nur deshalb bekannt geworden, weil die Versicherung des neuen Eigentümers hier ein öffentlichkeitswirksames Leck aufwies. Diskretion steht bei DK selbst an erster Stelle.

Die Kompetenz untermauert letztlich ein Blick in die Werkstatt, wo sich ein Trio wunderbarer weiterer SWBs eingefunden hat – begleitet von anderen Supercars aus Maranello. Sobald ein Auto über DK verkauft wurde, erhält die Firma tatsächlich auch meist das Wartungs-Mandat. Und so ist man bei DK auch der Auffassung, dass man als eines der ganz wenigen Unternehmen weltweit das ganze Ferrari-Spektrum abdecken kann: über Kauf und Verkauf, Wartung und Restauration, bis hin zur Concours- oder Rennvorbereitung. Darauf vertrauen neben anderen auch Eric Clapton, Sir Anthony Bamford, Chris Evans, Ralph Lauren und Sir Paul Vestey – wie sich herum gesprochen hat. Gleichwohl besteht James Cottingham darauf, dass auch ein Eigentümer beispielsweise eines 456er Ferrari, der vielleicht „nur“ 35.000 Pfund wert sein mag, dieselbe Service-Qualität bei DK erhält, wie der glückliche Besitzer eines „Blue-Chip“-Fahrzeugs.

Oder wie James Cottingham schön zusammenfasst: „Es ist ein Familienbetrieb, der auf Enthusiasmus gründet.“ Glücklicherweise hat sich dieser Enthusiasmus hier bereits weitervererbt. Die nächsten 40 Jahre von DK Engineering sollten daher gesichert sein – mit Ferrari als unverrückbarer Kernkompetenz.

Fotos: Alex Penfold / Joe Breeze

Das Angebot von DK Engineering finden Sie im Classic Driver Markt.