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Wunscherfüllungsmaschine: McLaren X-1 Concept landet in Pebble Beach

Was tun, wenn man schon einen McLaren F1, einen Mercedes-Benz SLR McLaren und einen McLaren MP4-12C besitzt? Klar – man ruft bei McLaren Special Operations in Woking an und bestellt „etwas ganz Besonderes“. Das Ergebnis vereint Konzertflügel mit Aubergine und ist jetzt in Pebble Beach zu bestaunen.

 

Natürlich hält McLaren den Namen des solventen Sammlers geheim – doch wüssten wir es nicht besser, wir hätten auf Mr. Bruce Wayne aus Gotham City getippt. Denn über dieCarbon-Monozelle und den 625 PS starken Twin-Turbo des MP4-12C hat die englische Special Unit eine Hülle in allerbester Batmobil-Tradition gespannt. Zweieinhalb Jahre hat McLaren gebraucht, um das Einzelstück im Cartoon-Look zu entwickeln – am 17. August 2012 wurde das McLaren X-1 Concept bei der superexklusiven Gartenparty „The Quail“ im Rahmen der Pebble Beach Week enthüllt. Und wem der Anblick des Sci-Fi-McLaren nicht genügt, dem sei die Liste der Inspirationsquellen vorgelesen, an denen sich das Designteam orientiert hat. Der stilistische Bogen der Exzentrik reicht vom Mercedes-Benz 540 K von 1939 über den Chrysler D’Elegance Ghia von 1953, den Buick Electra von 1959, einen Facel Vega von 1961 bis hin zum Citroen SM von 1971. Und damit nicht genug: Auch das Frank Lloyd Wrights Guggenheim Museum in New York, sein modernes Pendent in Bilbao, aber auch Art-Deco-Uhren von Jaeger LeCoultre, die berühmten Airstream-Wohnwagen, der Montblanc-Füller von Thomas Mann, ein Konzertflügel, ein Schwarzweiss-Foto von Audrey Hepburn und eine Aubergine sollen die Kreativabteilung beeinflusst haben. Wer sagt, die Postmoderne sei tot, ist hiermit eines Besseren belehrt.

Das Design, das letztlich den Zuschlag erhielt, stammt aus der Feder (bzw. der Rendering-Software) des koreanischen Nachwuchstalents Hong Yeo, der die Aufgabe unter der Leitung von McLaren-Designchef Frank Stephenson bravourös umsetzte. Beeindruckend auch die Information, dass der McLaren X-1 keine statische Skulptur ist – sondern dank Zulassung sofort auf der Straße gefahren werden kann. Und zwar so schnell, wie man es von einem Supersportwagen erwartet. Alle Karosserieteile bestehen aus Cabron und wurden klavierlackschwarz lackiert. Größter Hingucker sind sicherlich die Finnen, die beide Hinterräder verdecken – eine gestalterische Meisterleistung! Nach dem Debüt in Pebble Beach soll der X-1 seinen Platz in der Sammlung seines neuen Besitzers finden.


Fotos: McLaren Automotive

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