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50 Jahre Rallye Solitude

Die Rallye Solitude feiert im Jahr 2004 ihren 50. Geburtstag. Aus diesem Grund veranstalten die Solitude Rennen GmbH gemeinsam mit dem Solitude Revival e. V. als ideeller Träger vom 18. bis 20. Juni 2004 die Jubiläumsveranstaltung „50 Jahre Rallye Solitude".

50 Jahre Rallye Solitude Neben den Berg- und Rundstreckenrennen, die von 1903 bis 1965 vor den Toren Stuttgarts ausgetragen wurden, festigte die Rallye Solitude in den fünfziger und sechziger Jahren den Stellenwert der Landeshauptstadt als Kompetenzzentrum des Automobils und des Motorsports. Für Klaus Lindemann, Chef von Stuttgart Marketing, ist es ein Glück für die Stadt Stuttgart, diese Tradition zu bewahren. Nachdem die Resonanz im letzten Jahr bei der Jubiläumsveranstaltung „100 Jahre Solitude-Rennen“ wie gewünscht war, kündigte er an, die Rallye nicht nur in Stuttgart und der Region zu bewerben, sondern international. Startschuss ist die CMT, die noch bis zum 25. Januar 2004 in den Stuttgarter Messehallen stattfindet. „Unser Bestreben muss sein“, so Lindemann, „dass die Rallye Solitude aus dem Veranstaltungskalender nicht mehr wegzudenken ist.“

Bei der Rallye Solitude 1954 starteten die 174 Teilnehmer von elf Standorten und fanden sich im Schloss Solitude ein. Von dort starteten sie zu verschiedenen Berg- und Beschleunigungsprüfungen und kehrten zum Schloss Solitude zurück. Bereits 1955 wurde die Rallye Solitude zu einer Langstreckenfahrt von rund 2000 Kilometer Länge, die sich mit Startorten wie Ostende, Lyon und Brescia schon sehr an der Mutter aller Rallyes, der Rallye Monte Carlo, orientierte. Dabei war das Highlight der zahlreichen Wertungsprüfungen der Solitude-Ring, der dafür gesperrt wurde.

50 Jahre Rallye Solitude 50 Jahre Rallye Solitude

Die Rallye-Begeisterung in Deutschland war 1960 nach dem Monte Carlo-Sieg von Walter Schock, einem der Gründungsmitglieder des Solitude Revival e.V., und der Werksbeteiligung von Mercedes-Benz kräftig in die Höhe geschnellt. Und auch die Rallye Solitude wurde durch ihre Fusion mit der Lyon-Charbonnières internationalisiert. Bei der neuen Gemeinschaftsrallye „Rallye Stuttgart Solitude Lyon Charbonnières“, kurz „Charbo-Solitude“, wurden die ersten Sonderprüfungen in Stuttgart gefahren. Danach setzte sich der Rallye-Tross in Richtung Lyon in Bewegung, wobei berühmte Abschnitte der Rallye Monte Carlo als Sonderprüfungen gefahren wurden. 1972 fand letztmalig der Start im Stuttgarter Mahdental statt.

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Die traditionelle Prüfung auf dem Solitudering wurde schon nicht mehr genehmigt. Gemäss dieser Historie werden die Klassen der Jubiläumsveranstaltung eingeteilt. Die Hauptklassen sind ausgeschrieben für Fahrzeuge der Baujahre zwischen 1954 und 1960 sowie zwischen 1961 und 1972. Hinzu kommen ein Klasse für strassenzugelassene Fahrzeuge im Geiste der Solitude-Rennen von 1903 und 1953 sowie eine Klasse für besondere Rallye-Fahrzeuge der Neuzeit.

50 Jahre Rallye Solitude 50 Jahre Rallye Solitude

50 Jahre Rallye Solitude 50 Jahre Rallye Solitude

Die Jubiläumsveranstaltung „50 Jahre Rallye Solitude“ beginnt am Freitag, den 18. Juni 2004, mit der Papierabnahme beim Relexa Waldhotel Schatten, dem Rallye-Hotel des Jubiläumswochenendes. Danach beziehen die Fahrzeuge das Fahrerlager auf dem Mitarbeiterparkplatz der Robert Bosch GmbH. Am Samstag, den 19. Juni 2004, absolvieren die Teilnehmer im Grossraum Stuttgart, der Schwäbischen Alb und dem Schwarzwald Sonderprüfungen. Insgesamt werden rund 250 Kilometer zurückgelegt. Die letzte Prüfung findet am 20. Juni 2004 in Gerlingen statt. Dazu wird die Innenstadt gesperrt und ein rund 650 Meter langer Rundkurs abgegrenzt. Dort finden im Anschluss an die letzte Wertungsprüfung der Rallye Demonstrationsläufe von Solitude-Rennwagen, Motorrädern und Gespannen statt.

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Es werden Rennfahrer-Legenden am Start stehen, die Geschichte geschrieben haben. Solitude Revival-Gründungsmitglied Hans Herrmann begann seine Laufbahn mit dem Rallye-Sport im Jahr 1952. Vom 19. bis 22. März 1953 startete er auf einem Porsche 356 bei der Rallye Lyon-Charbonnières mit dem bekannten Journalisten und Rennfahrer Richard von Frankenberg als Beifahrer. Bei dieser Veranstaltung wurde auch der Grundstein der Rallye Solitude gelegt, indem die Idee einer Prüfungsfahrt vor den Toren Stuttgarts geboren wurde.

Gründungsmitglied Eberhard Mahle nahm schließlich an der ersten Rallye Solitude im Jahr 1954 teil – und wurde erster in seiner Klasse. Es folgten Teilnahmen des Sohnes des Kolben-Imperiums Mahle in den Jahren 1956, 1957 (Gesamtsieger!), 1958, 1959 und 1960. Mit einem Gesamtsieg und vier Klassensiegen war Mahle der erfolgreichste Solitude-Fahrer. Eugen Böhringer, ebenfalls Gründungsmitglied, folgt mit einem Gesamtsieg und zwei Klassensiegen. Somit haben die meisten Gründungsmitglieder des Solitude-Fördervereins auch Rallye Solitude-Geschichte geschrieben und stehen als Botschafter für dieses Stück Motorsport-Geschichte der Stadt Stuttgart und des Landes Baden-Württemberg zur Verfügung - und bilden damit die Basis der Jubiläumsveranstaltung „50 Jahre Rallye Solitude“.

Weitere Informationen über die Rallye Solitude finden Sie unter www.solitude-rennen.de.