Uhrzeit einmal anders
Zeiger hat sie keine, die IP3.0. Dafür verfügt sie über eine runde, exzentrische und durchsichtige Fläche mit einem schwarzen Punkt in der Mitte und zwei darunterliegende, bedruckte Scheiben. Wer die Zeit ablesen will, der muss mithilfe der gerändelten Lünette die große Fläche der drehbaren Scheibe mit der darunter liegenden Fläche übereinander bringen (Minuten) und in einem zweiten Anlauf die beiden gleich großen Flächen (Stunden). „Zugegeben, man muss ein wenig arbeiten, um die Uhrzeit auf der IP3.0 abzulesen, dafür schätzt man sie dann auch umso mehr“, sagte Bonhoff kürzlich in einem Gespräch mit dem englischen Magazin Wallpaper. Der promovierte Maschinenbauingenieur trennte sich von seiner Berliner Wohnung, um das ehrgeizige Projekt im Alleingang zu finanzieren. Seine IP3.0 ist mit einem mechanischen Automatikwerk ausgestattet (Batterien braucht die Uhr nicht) und von einem einteiligen Lederband umschlossen, das durch seine spezielle Verarbeitung einen dreidimensionalen Charakter erhält. Sicher, die IP3.0 ist für den hektischen Alltag vielleicht nicht unbedingt geeignet, dürfte aber dafür auf der der nächsten Dinner-Party ausreichend für Gesprächsstoff sorgen. Das Modell IP3.0 kostet 4.300 Euro.
Fotos: Bonhoff