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Diese Uhr war einmal auf dem Mond und zurück

Die Omega Speedmaster ist nicht die einzige Uhr, die eine Reise zum Mond gemacht hat. 1973 trug Apollo-15-Astronaut Dave Scott bei seinem Spaziergang auf dem Erdtrabanten einen Bulova-Chronographen. Dieses außerirdische Stück kommt nun unter den Hammer.

Eine einmalige Chance

Commander Scott hatte den Bulova Chronographen als Ersatz-Zeitmesser an Bord der Apollo 15 dabei. Die Uhr wurde bei der dritten Runde der Außenarbeiten auf der Mondfläche eingesetzt, nachdem Scotts Omega Speedmaster ihr Glasgehäuse verloren hatte. Der Astronaut trug sie während der restlichen Mission, das heißt, diese Armbanduhr hat auch den Wiedereintritt in die Erdatmosphäre sowie den Splashdown im Pazifik erlebt. Folglich weist die Bulova eine einzigartige Patina auf: Auf dem Armband sieht man ganz deutlich den Mondstaub, der sich während den drei „Extra-vehicular activities” (EVAs) angesammelt hatte. Gerade bei der dritten EVA spielte sie eine wesentliche Rolle, denn die letzte Außenbordaufgabe, ehe die Mondlandefähre abhob, um zur Kommandokapsel zurückzukehren, war besonders zeitkritisch.

Diese Monduhr ist die einzige, die sich noch in Privatbesitz befindet - jede Omega der Mission wurde vom amerikanischen Staat einbehalten. Die Bulova wird nun vom Auktionshaus RR Auction bei einer "Space and Aviation Auction", die vom 15. bis 22. Oktober 2015 online stattfinden wird, angeboten. Der Schätzwert ist für Raumfahrt-Fans und Uhrensammler mit 50.000 Dollar durchaus attraktiv. Zumal dieser Zeitmesser nicht nur Zeitgeschichte festgehalten hat. Der potenzielle Besitzer ersteigert sich damit auch ein Stückchen vom Mond. 

Fotos: RR Auction