Die Tour Auto ist ohne Frage eine der prestigereichsten Veranstaltungen des Jahres. Am 26. April 2005 starten die Teilnehmer einmal mehr auf eine spektakuläre, facettenreiche Fahrt von Paris in Richtung Atlantikküste. Initiator, Peter Auto, veröffentlichte in diesen Tagen die provisorische Teilnehmerliste, die sich aus 200 höchst auserwählten Classic Cars zusammensetzt.

Der perfekte Mix aus Stationen – bei denen Zeitprüfungen sowohl auf der Straße als auch auf Rundkursen gefahren werden – und den normalen Straßen-Etappen ist ein Grund für den großen Erfolg der Rallye. Ein weiteres Argument für die stetige Attraktivität der Tour Auto ist die Tatsache, dass die Streckenführung jedes Jahr anders gestrickt wird. Die Veranstalter brechen damit eine Routine, die man von den meisten Oldtimer-Rallyes gewohnt ist.

So kommen die Fahrer trotz anstrengender Zeitprüfungen währenddessen immer wieder in den Genuss, die facettenreiche Landschaft zu betrachten. Die Route ist jedes Mal so clever ausgeklügelt, dass die Fahrer kaum eine größere Straße zu Gesicht bekommen und sich hauptsächlich auf schmalen „Feldwegen“ bewegen. Ebenso ausgewählt sind die nächtlichen Unterbringungen sowie die gastronomischen Etablissements.

Die Auswahl der Fahrzeuge unterliegt strickten Regeln. Um an der Tour Auto teilnehmen zu dürfen, muss man einen Klassiker bzw. Modell besitzen, das in der TdF zwischen 1951 und 1973 gefahren ist. Es gibt immer „ein bis zwei“ Ausnahmen – wenn es sich beispielsweise um ein berühmtes Fahrzeug wie den Citroën 2CV (Ente), einen Renault 4CV, einen Dauphine oder die damals überdurchschnittlich hoch entwickelten Ferrari – von denen jedes Jahr etwa 50 für die Teilnahme zugelassen werden – handelt. Außerdem findet sich auf jeder Veranstaltung ein ausgewählter Kreis verschiedener Prototypen – von Austin Mini oder Healey über Frazer Nash und Siata bis hin zu Maserati and Porsche.

Eine große Bildergalerie der Veranstaltung 2004 (Fotograf: Helmut Schnug) sehen Sie hier.

Editor's note: Für jene, die mit den Regularien des internationalen, historischen Motorsports nicht vertraut sind, folgt nun eine kurze Erläuterung: In der „Competition/Wettbewerbs“-Klasse starten Prä-1966er FIA-Rennwagen. Die „G/H/I“ ist ebenfalls eine Wettbewerbsklasse, jedoch für jüngere Fahrzeuge, wie beispielsweise einem Ferrari 512M, Daytona, oder Matra 670 Prototype. Diese Klasse erreicht gewöhnlich die schnellsten Rundenzeiten auf der Tour. Für Teilnehmer, die nicht aktiv an dem Wettbewerb auf den Rundkursen teilnehmen ist die „Regularity“-Klasse vorgesehen. Sie folgen lediglich der Route in einem geeigneten Fahrzeug. Diese Klasse verlangt keiner Lizens für den Wettbewerb.

Die vorläufige Streckenführung der Tour Auto 2005:

Montag, 25. April
Überprüfung der Fahrzeuge

Dienstag, 26. April
Start: Paris
Mittagessen: Circuit de Magny Cours
Rennstrecke: Magny Cours
Ziel: Vichy

Mittwoch, 27. April
Start: Vichy
Rennstrecke: „Charade“
Mittagessen: Château de Saint Saturnin
Ziel: Clermont Ferrand, Vulcania



Donnerstag, 28. April
Start: Clermont Ferrand, Vulcania
Mittagessen: Domaine de Salvialle
Ziel: Toulouse

Freitag, 29. April
Start: Toulouse
Mittagessen: Circuit de Nogaro
Rundkurs: Nogaro
Ziel: Pau

Samstag, 30. April
Start: Pau
Rundkurs: Pau Arnos
Mittagessen: Col d'Iraty
Ziel der gesamten Rallye: Biarritz

Die vorläufige Entry-List der Tour Auto 2005:

Competition -

Class G/H/I -

Regularity -

Text: Jan Richter
Foto: Classic Driver