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Sotheby's 2005: Ferrari 412 S erzielt Rekordpreis

Am Dienstag, den 28. Juni, widmet das Auktionshaus Sotheby’s der italienischen Sportwagen-Elite eine außerordentliche Versteigerung. Diese Auktion, bei der Ferrari- und Maserati-Schönheiten aus sieben Jahrzehnten unter den Hammer kommen, wird aus verschiedenen Gründen einzigartig sein. Nicht zuletzt auch, weil sie auf dem heiligen Grund der stolzen Rösser, dem Hauptquartier in Maranello, stattfindet. Dort, wo alles vom 1958er 412S bis zum Formel-1-Wagen F2004 entwickelt und getestet wurde.

Sotheby’s ist das erste Auktionshaus, welches bei einer Versteigerung von Ferrari unterstützt wird. Ebenfalls wird es die weltweit erste Auktion sein, bei der jedes Fahrzeug eine vollständige Authentifizierung vom Hersteller erhält. Um sicher zu stellen, dass es sich bei den Fahrzeugen um Originale handelt, waren Monate akribischer Recherche nötig.

Die Highlights der Auktion

Die Versteigerung umfasst eine Auswahl der begehrenswertesten und berühmtesten Ferrari und Maserati, die je gebaut wurden. Dazwischen befindet sich der 1962er Ferrari 330 TRI (Bild oben), der letzte frontmotorisierte Ferrari, welcher die 24-Stunden von Le Mans gewann und bis dato 30 Jahre in der Bardinon-Sammlung verbrachte. Sein Schätzwert wird auf Anfrage bekannt gegeben. Ein schöner 750 Monza (Vierzylinder) aus dem Jahre 1955, der einen großen Beitrag zum Erfolg der Marke Ferrari in jener Championship-Klasse leistete – wird auf 1.200.000 bis 1.300.000 Euro geschätz. Für den 1961er 250 GT "lusso", einer der schönsten straßenzugelassenen Ferrari aller Zeiten, liegen die Schätzungen zwischen 800.000 bis 1.200.0000 Euro. Auch ein Ferrari Enzo ist mit von der Partie. Es handelt sich um das 400 gebaute Exemplar, welches zugunsten der Tsunami-Katastrophe versteigert wird. Erwartet werden Höchstgebote von 1.000.000 bis 1.100.000 Euro.

Das Highlight unter den modernen Rennfahrzeugen ist der F2004, Chassisnummer 234, in dem Michael Schumacher die Grand Prix von Australian, Malaysian, Bahrain, Imola und Spanien gewann. Somit bietet Ferrari zum ersten Mal einen Formel-1-Wagen direkt aus der vergangenen Saison an (Preis nur auf Anfrage).

Unter den Maserati-Fahrzeugen befindet sich ein großartiger 5000 GT, bekannt als bedeutendstes Straßenauto in der Firmengeschichte. Die Kombination aus formschöner Karosserie und potentem Rennmotor (aus dem 450 S) verspricht Erwartungen von 650.000 bis 750.000 Euro. Ein weiteres feines Exemplar des legendären 4CL Rennwagen der Vierzigerjahre wird auf 400.000 bis 550.000 Euro geschätzt.

Maserati 4CL

Etwas höher werden die Gebote für den Maserati MC12 GT-Rennwagen, Chassisnummer 071, ausfallen. Der zweisitzige Spider in der Langversion (Radstand: 2800 mm) ist mit einer abnehmbaren Kohlefaser-Karosserie und einem 630 PS starken Zwölfzylinder ausgestattet. Dieses Auto siegte 2004 in der FIA GT, beim Rennen in Oschersleben – der erste Maserati-Sieg bei einem großen offiziellen Rennen nach 37 Jahren. Der Preis dieses Boliden wird auf 1.200.000 bis 1.400.000 Euro geschätzt.

Das Highlight unter den historischen Fahrzeugen ist ohne Frage der 1958 Ferrari 412 S (Bild oben), welcher auf eine glänzende Vergangenheit bei Rennen in Nord Amerika zurückblickt. Giganten wie Phil Hill und Richie Ginther saßen hinterm’ Steuer dieses Rennwagens. Der 412 S ist ein Einzelstück, das mit dem stärksten Frontmotor, den Ferrari damals in petto hatte, ausgestattet ist. Ohne Zweifel ist dieses Exemplar eines der begehrenswertesten Fahrzeuge, das jemals bei einer Versteigerung angeboten wurde. Die Schätzungen liegen bei unglaublichen 7.000.000 bis 10.000.000 Euro.

Der Katalog zur Versteigerung wird ab Mitte Mai erhältlich sein. Ebenfalls sind Vorabbesichtigungen vom 25. bis 26. Juni am Fiorano Rundkurs in Maranello möglich.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.sothebys.com/ferrariauction

Text & Fotos: Sotheby's


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