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Shelby Cobra Daytona Coupé MkII: The Brock is back!

Das Shelby Cobra Daytona Coupé von 1965 ist wohl der berühmteste Rennwagen der US-Motorsportgeschichte und deshalb heiß begehrt – als Original wie als Replika. Nun wird das nach seinem Designer Peter Brock benannte „Brock Coupé“ von Shelby Distributions ganz offiziell reanimiert. Der Mark II erhält sogar die Original-CSX-Chassisnummer und damit einen Platz im Shelby World Registry.

Es ist schon fast ein Daytona-Hype, der die amerikanische Classic Car Community derzeit umtreibt: Zunächst hatte das Auktionshaus Mecum in Indianapolis verkündet, das legendäre Shelby Daytona Cobra Coupé mit Chassis-Nummer CSX2601 im Mai für eine Rekordsumme von rund acht Millionen US-Dollar zu versteigern. Am Steuer des Wagens hatte der Rennfahrer Bob Bondurand am 4. Juli 1965 im französischen Reims den Weltmeistertitel erkämpft – und damit nach einem Jahrzehnt die Vorherrschaft von Ferrari beendet. Ein stolzer Moment in der amerikanischen Motorsportgeschichte also, doch der Shelby verfehlte seinen Reservationspreis deutlich und wurde schließlich nicht verkauft. Die nächste Meldung zum Thema kam von der bis dahin kaum bekannten US-Werkstatt Exotic Auto Restauration, die ab Sommer 2009 ein bezahlbares Remake des Shelby Daytona Coupé als Le Mans Edition anbieten will.

Shelby Cobra Daytona Coupé MkII: The Brock is back! Shelby Cobra Daytona Coupé MkII: The Brock is back!

Der Rummel um den Klassiker scheint nun auch die eigentliche Mutterfirma Shelby Distribution U.S.A. im kalifornischen Irvine aufgerüttelt zu haben. Markenpräsident Lance Stander erklärte jüngst, die Produktion des ursprünglichen Superperformance Coupé würde ab sofort mit der neuen CSX 9000-Serie offiziell fortgesetzt. Die Neuauflage ist jedoch keine bloße Kopie des Klassikers, sondern eine logische Weiterführung im Sinne der aktuellen technischen Möglichkeiten und Anforderungen. Zunächst wurde das Cockpit überarbeitet, um dem Fahrer mehr Bewegungsfreiheit zu gewähren. Einen Zugewinn an Komfort bedeuten auch die Türgriffe und elektrischen Fensterheber. Um die Luftführung zu verbessern, wurden zudem detaillierte Eingriffe an der Karosserie vollzogen. Fahrwerksseitig verfügt der MkII über Einzelradaufhängungen vorn und hinten, modifizierte Querstabilisatoren und ein versteiftes Chassis. Hinzu kommt ein neuer Benzintank und ein optimierter Ölkühler, der mit Blick auf die hohen Temperaturen in weiten Teilen der USA angepasst wurde.

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„Obwohl die neue CSX 9000-Serie die visuelle Magie des Originals aufgreift, ist sie doch ungleich fortschrittlicher“, so Stander. „Wir erwarten eine enorme Nachfrage aus dem Markt für amerikanische Retro-Sportwagen.“ Die ersten beiden Shelby Cobra Daytona Coupés wurden bereits ausgeliefert, die Auftragsbücher füllen sich täglich mehr. Der Preis für die CSX 9000 mit Fiberglas-Karosserie liegt bei 89.900 US-Dollar (momentan rund 62.400 Euro), die Karosserievariante aus Aluminium ist mit 195.900 US-Dollar (rund 136.000 Euro) deutlich teurer. Zudem muss man den Motor und das Getriebe der Wahl extra bezahlen. Da hilft es vielleicht, das Carroll Shelby die Neuauflage persönlich signiert.

Weitere Informationen finden Sie unter www.shelbydistributionusa.com.

Text: Jan Baedeker
Fotos: Shelby Distribution U.S.A.



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