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Als Grafikdesigner noch Olympiagold gewannen

Kaum jemand kennt Alex Diggelmann, Martin Peikert oder Willy Trapp – obwohl alle drei die Entwicklung der Werbegrafik in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts beeinflussten. Dass Werbung auch kunstvoll sein kann, zeigen die historischen Wintersport-Plakate beim Chrsitie's Ski Sale.

Wo sind bloß all die Plakate geblieben?

Früher gehörten Litfaßsäulen zum Straßenbild jeder größeren Stadt. Heute sind die „runden Werbeträger“, die der Berliner Druckermeister Ernst Litfaß im Jahr 1854 erfand, kaum noch zu finden. Längst hat TV- und Digitalwerbung die „Kommerzsäulen“ abgeschafft. Vorbei sind damit auch jene Zeiten, als kunstvoll gestaltete Plakate zu einem Winterurlaub ins Engadin oder Berner Oberland einluden. Lediglich der Toursimusverband von St. Moritz besinnt sich derzeit auf diese Tradition und gestaltet seine aktuelle Kampagne im illustrierten Stil der 1960er-Jahre. 

Arbeiten eines Olympiasiegers

 

Bei dem mittlerweile äußerst etablierten Ski Sale des britischen Auktionators Christie's kommen jedes Jahr im Januar einige der schönsten Wintersportplakate der Werbegeschichte unter den Hammer. Welchen Stellenwert das Handwerk der Gebrauchskunst am Anfang des 20. Jahrhunderts hatte, verdeutlicht, dass die Grafiken sogar bei Olympischen Spielen als Disziplin geführt wurden. Aus diesem Grund finden sich auch Arbeiten eines mehrfachen Olympiasiegers im Auktionskatalog. Der schweizerische Grafiker Alex Diggelmann – sein Poster für Gstaad findet man unter der Lotnummer 16 – konnte sich gleich drei Goldmedaillien sichern.

Der Christie's Ski Sale findet am 22. Januar 2015 in London statt. Den gesamten Katalog der Auktion finden Sie auf der Website von Christie's