Wo sind bloß all die Plakate geblieben?
Früher gehörten Litfaßsäulen zum Straßenbild jeder größeren Stadt. Heute sind die „runden Werbeträger“, die der Berliner Druckermeister Ernst Litfaß im Jahr 1854 erfand, kaum noch zu finden. Längst hat TV- und Digitalwerbung die „Kommerzsäulen“ abgeschafft. Vorbei sind damit auch jene Zeiten, als kunstvoll gestaltete Plakate zu einem Winterurlaub ins Engadin oder Berner Oberland einluden. Lediglich der Toursimusverband von St. Moritz besinnt sich derzeit auf diese Tradition und gestaltet seine aktuelle Kampagne im illustrierten Stil der 1960er-Jahre.
Arbeiten eines Olympiasiegers
Bei dem mittlerweile äußerst etablierten Ski Sale des britischen Auktionators Christie's kommen jedes Jahr im Januar einige der schönsten Wintersportplakate der Werbegeschichte unter den Hammer. Welchen Stellenwert das Handwerk der Gebrauchskunst am Anfang des 20. Jahrhunderts hatte, verdeutlicht, dass die Grafiken sogar bei Olympischen Spielen als Disziplin geführt wurden. Aus diesem Grund finden sich auch Arbeiten eines mehrfachen Olympiasiegers im Auktionskatalog. Der schweizerische Grafiker Alex Diggelmann – sein Poster für Gstaad findet man unter der Lotnummer 16 – konnte sich gleich drei Goldmedaillien sichern.