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Magazin

Rallye des Alpes 2003

Was gibt es schöneres als morgens im strahlenden Sonnenschein dem Start einer Oldtimerrallye beizuwohnen? Nichts - Wenn man ein richtiger eingefleischter Oldtimerfan ist. Während der 47. Rallye international des Alpes Historique vom 5. Juli bis 10.Juli 2003 hatte man die Chance, dieses wunderbare Spektakel 6 mal zu bestaunen.

Für alle Interessierte auf dem Gebiet des Rallysports war es jeden Morgen von Neuem ein unbeschreibliches Ereignis zu sehen wie die Mechanikerteams noch schnell vor dem Start letzte Hand anlegten, um die automobilen Kostbarkeiten fit für die Etappe zu machen oder plötzlich aufgetauchte technische Probleme so mir nichts dir nichts lösten - bei modernen Wagen braucht die Werkstatt hierfür mindestens 2 Tage.

Die Rallye international des Alpes Historique hat dieses Jahr unter einem guten Stern gestanden. Sonnenschein begleitete sie von der ersten bis zur letzten Etappe durch die Alpen. Schon am 5. Juli in Genf, wo sich die Equipagen auf dem Place des Bastions zum Start sammelten, strahlte die Sonne mit dem Chrom und dem Lack der Wagen um die Wette.

Einige der Teilnehmer hatten sich zeitgenössisch, zu Ihren Wagen passend angezogen, was dem ganzen Tag einen unbeschreiblichen Charme verlieh und dem zahlreich erschienen Publikum mehr als gefiel.

Nach einem Empfang durch die Stadt Genf ging es im Minutentakt über Frankreich nach Gstaad in die Schweiz. Erste Prüfungen waren zu bestehen. Denn es ist wichtig in der richtigen Geschwindigkeit - nicht zu langsam aber auch auf keinen Fall zu schnell - zu fahren. Bei einem Empfang durch den Gstaad Tourismus wurden den Teilnehmern Snacks und Erfrischungen gereicht, während unzählige Interessierte die Wagen bestaunten. Abends konnten wir uns alle bei einem gemeinsamen Dinner in unserem Etappenhotel, dem Steigenberger Hotel in Gstaad Saanen, erholen und erste Eindrücke austauschen.

Am Sonntagmorgen, dem 6. Juli, ging es nach einem reichhaltigen Frühstück Richtung - Baveno. Auf dem Weg dorthin wurden wunderschöne Pässe wie der Grimselpass oder auch der Simplonpass überquert. Aber Achtung Rasen war nicht, wir hatten überall Kontrollen !!! So zum Beispiel musste eine bestimmte Strecke in einer bestimmten Durchschnittsgeschwindigkeit zurückgelegt werden. Müde und etwas abgekämpft von der, durch zahlreiche Unfälle,(zum Glück ohne unsere Beteiligung) doch anstrengenden Etappe, versammelten sich die Fahrer und Beifahrer zu einem ausgedehnten Aperitif am schattigen Ufer des Lago Maggiore. – Während, die Mechaniker an den Wagen schraubten und reparierten. Auch dieser Abend fand seinen Abschluss in einem gemeinsamen Dinner im wunderschönen Etappenhotel Dino in Baveno.

Schon um 8.00 ging es am Montag, den 7.7. weiter, Richtung Madonna di Campiglio, vorbei an wunderschönen Aussichtspunkten und der ein oder anderen Kontrolle ( RT.CH ). Immer schön dem Roadbook nach. Dank einer Einladung vom Tourismusbüro in Madonna di Campiglio wurde den Teilnehmern die längste Etappe der Rallye international des Alpes mit einem ausgezeichneten Aperitif versüsst.

Die nächste Etappe startete am 8. Juli um 9.30, und führte uns ins schöne Tirol genauer gesagt, nach Seefeld. Nach einem stimmungsvollen, zum Teil vom Tourismusbüro gesponserten Aperitif, vor dem Schlosshotel Klosterbräu konnten sich die Teilnehmer in Ihren Zimmern im Schlosshotel bzw. im Dorint Hotel von den Strapazen des Tages erholen. Das gemeinsame Abendessen gab wiederum allen Gelegenheit über die Tagesergebnisse zu diskutieren und den Tag ausklingen zu lassen.

Der Start in Seefeld ( 9.7.) am nächsten Morgen war unbeschreiblich, mitanzusehen wie die Wagen in Startaufstellung gingen, letzte Hand angelegt wurde, der Verkehr gestoppt wurde, das alles in Verbindung mit dem Geräusch und dem Geruch der Motoren wird unvergessen bleiben. Über malerische Pässe und durch spektakuläre Landschaften, vorbei an RT's und CH's bewegte sich der Tross Richtung Graubünden, wo er im Suvretta House schon erwartet wurde. Die Etappe war etwas kürzer, was es erlaubte, auch die angenehmen Seiten des Hotels, Schwimmbad, Sauna usw. kennen zu lernen. Der abendliche Aperitif und das anschliessende Dinner ließen keine Wünsche mehr offen.

Am Donnerstagmorgen ( 10.07) wurde man fast schon etwas melancholisch, sollte doch heute die letzte Etappe Richtung Luzern /Vierwaldstättersee gestartet werden. Man braucht es fast schon nicht mehr zu erwähnen, die Landschaft war atemberaubend und zum Mittagessen wurde uns vom Gasthof Stausee ein besonders "hexiges" Willkommen bereitet - ganz Innerthal war auf den Beinen um uns gebührend zu empfangen. Als besonderes Schmankerl muss man die Bootsfahrt über den Vierwaldstättersee betrachten, welche nach der letzten Zeitabnahme den krönenden Abschluss der Rallye bildete.

Auf dem Bürgenstock im Bürgenstock Hotels & Resort ging die 47. Edition der Rallye international des Alpes Historique mit der Preisverleihung und einem vorzüglichen Galadinner zu Ende. Übrigens gewonnen hat das Gesamtklassement ein Austin Mini mit den Fahrern Peter Barker und Willy Cave und kein PS- Bolide. Was zeigt, das während der Rallye ein akkurates und regelgerechtes Fahren das Wichtigste war.

Wir sind alle Gespannt, was uns das nächste Jahr bieten wird, denn eines ist sicher, die Woche vom 3.7. 2004 bis 8.7.2004 sollten Sie für die 48. Edition Rallye international des Alpes Historique reservieren. Sicher werden wir wieder die wunderschöne Bergwelt der Alpen bestaunen können. Auf dem Programm für das Jahr 2004 stehen touristische Leckerbissen ,wie der Bürgenstock bei Luzern, Ischgl in Oesterreich, wo schon der Kaiser zur Sommerfrische war und Garmisch- Partenkirchen in Bayern, im Herzen des König Ludwig II Landes, Beabsichtigt ist, die Rallye über Italien an Orten wie Cortina d’Ampezo und/ oder Madonna di Campiglio ausklingen zu lassen um dann den krönenden Abschluss in St. Moritz zu finden.

Auch sportlich haben wir wieder einiges auf dem Programm, selbstverständlich wird die Rallye wieder nach einem Tulip-Road-book gefahren werden, das der Belgier Robert Rorife schon die letzten Jahre ausgezeichnet vorbereitet hat. Zahlreiche Teams von Kommissaren werden sich um den reibungslasen Ablauf der verschiedenen Zeitkontrollen und Prüfungen kümmern. 3 Mechanikerteams werden den Wagen und somit den Besitzern jederzeit zur Verfügung stehen.

Wir haben uns entschlossen die 48. Ausgabe für Anfänger noch attraktiver zu gestalten, indem wir Herrn John Davenport als Verantwortlichen für die Strecke gewinnen konnten. Er wird nach der technischen Prüfung der Wagen eine Einführung über das Reglement und die Nutzung eines Road-books geben und für alle Fragen vor, während und nach der Rallye zur Verfügung stehen.

www.rallyedesalpes.com

Text: Angelika Gerke
Fotos: Francois Haase