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Paris 2010: VW Group Night

Das Imperium hatte gerufen, also trafen sich Auto-Society und Presse am Vorabend der Pariser Messe in der Halle Freyssinet zur großen VW-Markenschau. Überraschungen der Nacht: Ein neuer Leichtbau-Lamborghini, die Neuauflage des Audi Quattro – und der große Zapfenstreich bei Porsche.

Natürlich hatten auch andere Hersteller wie Daimler, Jaguar oder Lotus geladen, um die letzte Nacht vor der Saloneröffnung für eine Präsentation der neuesten Modelle im kleinen Kreis zu nutzen. Die größte Premierenquote gab es aber sicherlich bei Volkswagen in der Halle Freyssinet zu bestaunen. Zehn Marken haben die Wolfsburger mittlerweile in ihrem Portfolio versammelt, von der elsässischen Supersport-Manufaktur bis zum skandinavischen LKW-Hersteller ist für jeden Geschmack das passende Gefährt dabei.

Eine der großen Überraschungen war sicherlich der neue Lamborghini Sesto Elemento – eine fast vollständig aus Carbon gefertigte Studie, nur 999 Kilogramm schwer und entsprechend schnell. In 2,5 Sekunden soll der Prototyp auf Tempo 100 sprinten - so zumindest die Schätzungen. Auf der Rennstrecke muss sich das dramatische Katapult erst noch beweisen. Gegen den rauen Boliden aus Sant'Agata wirkte der eigentliche Rekordwagen des Abends, der Bugatti Veyron Super Sport mit seiner auf Hochglanz lackierten Außenhaut und den grell-orangenen Felgen und Schwellern, fast ein wenig distinguiert.

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Auch vom Markenprimus Audi gab es Verheißungsvolles zu sehen. So zeigten die Ingolstädter die eigentlich schon im Frühjahr in Genf erwartete Reinkarnation des Audi Urquattro zum 30. Quattro-Jubiläum. Ohne Neid muss man anerkennen: Das Warten hat sich gelohnt! Das neue Audi Quattro Concept ist mit seinen knackigen Dimensionen und scharfen Kanten ein echtes Charakter-Modell. Das Frontdesign teilt der Quattro übrigens mit dem Audi e-tron Spyder Concept, das ebenfalls in Paris enthüllt wird. Etwas gemäßigter fiel dagegen der Relaunch des Bentley Continental GT aus: Designchef Dirk van Braekel hat das Erfolgs-Coupé äußerst vorsichtig in die zweite Runde gehoben. Das Ergebnis überzeugt. Ob auch die V8-Variante angenommen wird, die ab Herbst 2011 starten soll, bleibt abzuwarten.

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Porsche, seit einem guten Jahr in Wolfsburg eingemeindet, zeigte derweil die vierte Speedster-Variante der Firmengeschichte – und zudem gleich einem neuen Firmenchef: Matthias Müller übernimmt ab sofort den Vorstandsvorsitz von Michael Macht. VW selbst zeigte letztlich noch den neuen Passat, während die Töchter Seat und Skoda mit besonders umweltfreundlichen Studien für sich warben.

Zum Abschluss verkündete Konzernchef Martin Winterkorn noch einmal das Ziel, bis 2018 zum weltweit größten Autobauer aufzusteigen, dann waren VIPs und Presse schon wieder mit einem Bein im Shuttle. Für 7.30 waren schließlich die ersten Messetermine angesetzt. Eine kurze, wenn auch ereignisreiche Nacht.

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Text: Jan Baedeker
Fotos: Nanette Schärf



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