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Mercedes-Benz CLS Shooting Brake kommt 2012

Was auf der Auto China 2010 noch als Konzeptstudie galt, soll schon bald Wirklichkeit werden: Der Serienstart des Mercedes-Benz CLS Shooting Brake, eine geräumige Version des CLS mit großem Gepäckabteil, ist für 2012 geplant.

Während der unlängst in zweiter Generation vorgestellte CLS eine coupéhafte Interpretation der E-Klasse ist, soll der CLS Shooting Brake so etwas wie eine entsprechende Variante des E-Klasse T-Modells sein. Als Coupé-Elemente finden sich beim Neuen eine sportlich fließende Dachlinie, rahmenlose Seitenscheiben und die lange Motorhaube mit einem vom Supersportwagen SLS AMG inspirierten Kühlergrill. Eine mächtige, schräg stehende Heckklappe vor einem großen Gepäckraum bringt Kombi-Stil ins Spiel. Vorbild ist das Mitte des Jahres auf der Auto China gezeigte Konzeptauto Mercedes Concept Shooting Brake. Gebaut wird das Serienmodell im Werk Sindelfingen. Dort erhöht es die Auslastung nach dem Umzug der C-Klasse-Produktion in die USA und nach Bremen.

Ganz neu ist das Karosseriekonzept nicht. Sogenannte Shooting Brakes oder Breaks waren in den 60er- und 70er-Jahren vor allem in England modern. Dabei handelte es sich in der Regel um Kompaktwagen, die mit einem kombiartigen Gepäckabteil ausgestattet waren, meist aber nur zwei seitliche Türen hatten. Ursprünglich waren sie für die Fahrt zur Jagd gedacht, wobei die Ausrüstung hinten bequem Platz fand. Zu den bekanntesten Modellen gehört der Volvo P1800 ES aus den 70er-Jahren. Zuletzt hatte sich BMW mit dem Z3 Coupé an der klassischen Karosserieform versucht. Audi präsentierte 2005 auf der Tokyo Motor Show eine Studie unter dem Namen Shooting Brake Concept. Für die Jagd sind solche Fahrzeuge aber natürlich längst nicht mehr vorgesehen. Eher spiegeln sie das Bemühen wieder, Raumangebot und Komfort mit Sportlichkeit und optischer Dynamik zu vereinen.

Überhaupt liegt der Stilmix bei den Premiumherstellern zurzeit schwer im Trend. Audi etwa bietet unter dem Namen A5 Sportback und A7 Sportback coupéhaft-sportliche Varianten seiner eher nüchternen Limousinen A4 und A6 an. BMW überraschte zuletzt mit dem 5er GT, einer Mischung aus SUV, Kombi und Reiselimousine.

Text: Holger Holzer
Fotos: Daimler AG


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