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Mansory Vincerò: Persische Oper

Inspiriert von Puccinis Turandot und arabischen Märchen: Edeltuner Kourosh Mansory zeigt in Genf eine dramatisch gestaltete und streng limitierte Interpretation des Bugatti Veyron 16.4, die ausschließlich in Abu Dhabi verkauft wird.

„Vincerò! Vincerò!“ singt Nessun Dorma in Giacomo Puccinis Oper Turandot: „Ich werde gewinnen! Ich werden gewinnen.“ Ähnlich selbstbewusst gibt sich der deutsch-persische Edeltuner Kourosh Mansory auf dem Genfer Salon. Kein Wunder, dürften die drei Exemplare seines individualisierten Bugatti Veyron doch schon längst einen Besitzer gefunden haben. Einen Preis zu nennen hat Mansory deshalb erst gar nicht nötig, dafür wird im Pressetext unterstrichen, dass der Verkauf ausschließlich über einen ausgesuchten Händler in Abu Dhabi erfolgt und dass Mansory nur ein Individualisierungsprogramm und kein ganzes Automobil anbietet. Die Rechtsabteilung von Bugatti versteht offensichtlich nur wenig Spass.

Mansory Vincerò: Persische Oper Mansory Vincerò: Persische Oper

Während die VW-Vorzeigemarke aus Molsheim in Genf eine stilvoll lackierte Jubiläums-Edition des Bugatti Veyron enthüllt, geht es auf dem Stand von Mansory weitaus dramatischer zu. Der Sechzehn-Zylinder-Sportwagen wurde komplett umgestaltet, mit neuen Schürzen, breiteren Schwellern, größeren Lufteinlässen, LED-Tagfahrlichtern, einem neuen Diffusor, Felgen im Turbinen-Look und einer verkürzten Front bestückt. Fast alle Karosserieteile bestehen aus ultraleichtem Carbon – und zeigen das auch. Auch am Innenraum wurde gefeilt, um dem Geschmack der arabischen Kundschaft entgegen zu kommen. Neben reichlich Carbon-Applikationen und Bezügen aus einem rauen, griffigen Leder beeindruckt vor allem das neue Ambient-Lichtsystem, dass durch kleine Leuchteinheiten in den Sitzen, den Türschwellen und dem Armaturenbrett den gesamten Innenraum in ein diffuses Leuchten taucht.

Ungewohnt für Mansory ist die Tatsache, dass auch an der Antriebseinheit gedreht wurde: Dank erhöhter Kühlluftzufuhr und optimierter Abgasanlage generiert der Vincerò statt der gewohnten 1.001 PS ganze 1.109 PS aus dem 16-Zylinder-Triebwerk. Das maximale Drehmoment liegt bei 1.310 Nm. Glaubt man den jüngsten Messe-Gerüchten, wird Bugatti noch in diesem Jahr mit einer rennsportlichen GT-Variante kontern. Neben dem Bugatti Veyron aus der Linea Vincerò zeigt Mansory in Genf eine mattschwarze Version des aktuellen Porsche 911 Turbo, einen ähnlich eingefärbten und verbreiterten Bentley Continental GT sowie ein monströses Porsche Cayenne-Derivat.

Text: Jan Baedeker
Fotos: Mansory


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