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Louis Vuitton Serenissima Run: Rallye der Hochkaräter

Louis Vuitton Serenissima Run: Rallye der Hochkaräter

Was ließe sich mit 250 Millionen Euro in Automobilen darstellen? Man könnte zum Beispiel eine Reihe mit 700 Rolls-Royce Phantom bilden. Oder eine mit 2.500 aktuellen Porsche 911 Carrera. Beim diesjährigem Louis Vuitton Serenissima Run, der Ende April stattfand, waren es gerade einmal 44 Klassiker, die zusammen eine Viertelmilliarde wert ergaben.

Mit den landläufigen Oldtimer-Ausfahrten hat der Serenissima Run, der von Monte Carlo nach Venedig führte, nun wirklich nichts gemein. Denn wer sich wie hier quasi im Penthouse der Klassiker-Faszination bewegt, für den sind Exemplare edlen Altmetalls, die schon für eine halbe Million zu bekommen sind dann doch eher Schnäppchen. Ein Blick in die Teilnehmerliste belegt diesen sehr selektiven Anspruch: gleich mehrere Ferrari 250 GTO, ein paar Bugatti (natürlich die Typen 23 und 35), ein Bentley Blower, von Aston Martin der DB4GT Zagato, ein Talbot-Lago „Teardrop“-Coupé und der einzige Mercedes-Benz 540K mit dem legendären stromlinienförmigen „Autobahnkurier“-Styling. Jeder Klassiker für sich genommen wäre der unbestrittene Star einer Auktion.

Der Serenissima Run ist die nunmehr siebte Klassiker-Rallye, welche die französische Traditionsmarke Louis Vuitton gemäß ihrem Motto „Kunst des Reisens“ ausgerichtet hat. Angefangen hat das Engagement mit dem Vintage Equator Run, der 1993 von Singapur nach Kuala Lumpur führte. Ein Boheme Run führte 1996 über Wien von Budapest nach Prag, und 1998 machte die Tour des feinen Lederwarenherstellers Station in China.

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Natürlich meldet man sich zu solchen Events nicht selbst an – man wird eingeladen, gegen ein kleines Entgelt von 8.000 Euro. Mit anderen Worten, sollte Ihr geliebter Klassiker keinen Blue-Chip-Status besitzen, dann haben Sie keine Chance, in diesem erlauchten Club mitzufahren. Die Auswahl trifft kein geringerer als Christian Philippsen, Doyen der Vintage-Szene und zugleich Juror bei den berühmten Concours d‘Élégance in Pebble Beach, Amelia Island, Cavallino Classic und auf Schloß Bensberg.

Philippsens Renomee bewog international hochkarätige Sammler wie die US-Amerikaner Martin Button und Bruce Meyer, den Griechen Peter Livanos, den Mexikaner Arturo Keller und den in Hongkong ansässigen amerikanischen Milliardär William „Chip“ Connor (ihm gehört der Zagato) am diesjährigen Run teilzunehmen.

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Die Road-Map für den Serenissima Run hat sich der französische Rennfahrer René Metge ausgedacht. Der dreimalige Paris-Dakar-Champion entwarf eine Route, die vor dem Monaco Yacht Club startete und über eine atemberaubende Etappenkette von 1.400 Kilometern entlang dem Seen-Dreigestirn Maggiore, Como und Garda bis zur ehrwürdigen Serenissima Venedig führte.

Natürlich ist kaum etwas so herrlich wie eine Frühlingsausfahrt, die sich von der Riviera über die Alpen schlängelt, um dann in einer der weltweit schönsten Städte anzukommen. Wie sich herausstellen sollte, war die Rallye zur Serenissima aber alles andere als ein Spaziergang.

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Der Sonnenschein von Monaco sollte nicht lange währen. Tiefhängende Wolken begleiteten die Rallye-Teilnehmer auf den von Schnee flankierten Passstrassen rund um das Mont-Blanc-Massiv und auf der Route Napoléon. Es war eine ziemliche Herausforderung für die besonders alten Fahrzeuge (und für einige der älteren Piloten). Zu den ersten, die schon hier scheiterten, zählten ein Ferrari 250 GT mit durchgeblasener Zylinderkopfdichtung und ein California Spider mit kurzem Radstand, dessen Besitzer zu erschöpft war, um weiterzumachen.

Aber für die meisten in diesem exklusiven Tross waren diese Herausforderungen ein Genuss, genauso wie das köstliche Lunch oder die lukullischen Abendessen, die entlang der Route serviert wurden, beispielsweise im Menthon Saint-Bernard Palace, am Lago Maggiore oder in Verona.

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Diese sechstägige Spritztour der Superlative näherte sich unter traumhaften Bedingungen ihrem Abschluss. Unter der Sonne Italiens fuhren die Klassiker der Silhouette von Venedig entgegen, bevor sie zur Piazza San Giorgio übersetzten. Dort wurden sie – von der langen Fahrt eingestaubt und patiniert – vor der Siegerehrung ausgestellt. Den ersten Preis, ein mundgeblasener Reifen aus Murano-Glas, erhielt Giuseppe Redaelli für die beeindruckenden Leistungen seines Bugatti Typ 23, Baujahr 1923. Sieger der Herzen aber war William Evans. Er hatte es geschafft, seine 99 Jahre alte Isotta Fraschini IM tapfer und sicher durch alle Etappen zu chauffieren. Das war der Jury einen Spezialpreis wert und beweist den sportlichen Zuschnitt auch eines solch luxuriösen Events.

Hochkarätige Klassiker finden Sie im Classic Driver Marktplatz

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Text: Simon de Burton (übersetzt von Alexandra Felts)
Photos: Louis Vuitton