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Le Mans 24h-Rennen 2007: Durch den Monsun



Die 75. Ausgabe des 24h-Rennens von Le Mans geriet für die startenden Teams zu einer regelrechten Wasserschlacht. Doch trotz des schlechten Wetters konnte das Audi-Team mit den Fahrern Biela, Pirro und Werner sich den Sieg sichern. Mit diesem Erfolg konnte Audi an seine Siegesserie aus dem Vorjahr anknüpfen.

Als Audi vor einem Jahren verlauten lies, dass man zukünftig für die Teilnahme an Langstreckenrennen auf Dieseltechnologie setzten wollte, sorgte dies für einige Irritationen. Kritiker waren der Meinung, dass das Team nicht den Hauch einer Chance für die erfolgreiche Teilnahme in dieser Rennserie haben würde. In diesem Jahr sorgte auch die Rückkehr von Peugeot nach Le Mans für Aufsehen. Denn auch der französische Hersteller ging mit dieselangetriebenen Wagen an den Start.



Die Motorsport-Hoffnungen einer ganzen Nation lasteten auf den Schultern des französischen Teams. Mit dem Belegen des zweiten Platzes erfüllten sie erfolgreich alle Erwartungen. Unter die Lokalhelden von Le Mans 2007 zählte zweifelsohne das Team Pescarolo Sport (Platz 3) mit in ihrem Judd V10. Als Farbe wählte der Teamchef - die Legende Henri Pescarolo - genau den Team-Matra-Blauton aus den 70er-Jahren. Pescarolo ist ein alter Le Mans-Hase, gewann er doch eben mit genau diesem Team die Rennen von 1972, 1973 und 1974.



Kurz nachdem Start übernahm Audi erwartungsgemäß die Führung im Rennen, verfolgt von den beiden Peugeot. Mehr als 16 Stunden lang konnten das Audi-Team Capello / Kristensen / Mcnish seine Führungsrolle halten. Doch dann löste sich ein Reifen und Geburtstagskind Rinaldo Capello schleuderte gegen die Wand. Der Piolt blieb glücklicherweise unverletzt. Nun lag es an dem Letzen im Rennen verbliebenen Audi, sich den Sieg zu sichern.

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Die schlechten Wetterbedingungen dürften der Grund für die vielen Ausfälle und Saftey-Car-Einsätze gewesen sein. Wer aus Unerfahrenheit die rutschige Tertre Rouge unterschätze, musste teures Lehrgeld bezahlen. Eigentlich hatte das Rennen mit Saftey-Car-Runden beendet werden müssen, doch man entschied sich, das Audi RS4 Pace Car in den letzten Runden von der Strecke zu nehmen. So wurde ein würdiges Ende für ein Rennen dieses Kalibers gewährleistet.

Erwähnt werden muss auf jeden Fall auch das viertplatzierte Team Rollcentre Racing. Ein Rennteam, welches in bester Le Mans-Traditions unabhänigig von einem Autohersteller, an den Start ging.



Die Platzierungen:

1. 1 LMP1 Audi Sport North America: Biela / Pirro /Werner - Audi R10 TDI 369 Runden
2. 8 LMP1 Team Peugeot Total: Lamy / Sarrazin /Bourdais - Peugeot 908 Hdi FAP 359 Runden
3. 16 LMP1 Pescarolo Sport: Collard / Boullion / Dumas - Pescarolo Judd: 358 Runden
4. 18 LMP1 Rollcentre Racing: Barbosa / Hall / Short - Pescarolo Judd: 347 Runden
5. 009 LMGT1 Aston Martin Racing: Brabham / Rydell / Turner - Aston Martin DBR9: 343 Runden
6. 63 LMGT1 Corvette Racing: O'Conell / Magnusen / Fellows - Corvette C6R 342 Runden

Text: Steve Wakefield
Fotos: Le Mans



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