Chrysler Tochter Jeep fährt Kreise um die Konkurrenz – zumindest mit dem Concept Car Jeep Hurricane, das in diesen Tagen auf der NAIAS in Detroit Premiere feiert. Seinen Namen erhielt der Power-Offroader dank seiner besonderen Eigenschaft, sowohl Vorder- als auch Hinterräder so nach innen schwenken zu können, dass er sich buchstäblich um die eigene Achse dreht. Für einen hohen Drehfaktor sorgen separate Antriebseinheiten, bestehend aus zwei leistungsstarken V8-Motoren
„Der Jeep Hurricane ist schlicht und einfach der wendigste, vielseitigste und kraftvollste Geländewagen, der jemals gebaut wurde“, sagte Trevor Creed, Senior Vice President Design der Chrysler Group. „Gleichzeitig interpretiert er das Jeep Design in ausgesprochen radikaler Art und Weise.“
Zwei 5,7 Liter V8 HEMI-Motoren – einer vorne und einer hinten – drücken den Hurricane brutal nach vorn. Jeder dieser Motoren leistet 335 PS und gut 500 Nm Drehmoment, zusammengefasst also 670 PS und ein Drehmoment von knapp über 1.000 Nm. Für die Beschleunigung auf von 0 auf 100 Kilometer pro Stunde braucht der Kraftprotz folglich nicht einmal 5 Sekunden. Zügeln lässt er sich wahlweise mit der Zylinderabschaltung Multi Displacement System (MDS), mit welcher der Hurricane je nach Kraftbedarf von vier, acht, zwölf oder 16 Zylindern angetrieben wird.
Im Offroad-Einsatz überzeugt die Studie vor allem durch ihren überdurchschnittlich hohen Steigungs- und Neigungswinkel von 64,0 beziehungsweise 86,7 Grad. Angesichts dieser beinahe senkrechten Winkel und der großen 37-Zoll-Reifen wird der Jeep Hurricane kaum auf Hindernisse treffen, die er nicht überwinden kann.
Das innovative Lenkkonzept ermöglicht einen Wendekreis von exakt Null und bietet darüber hinaus zwei Arten der automatisierten Vierradlenkung. Im ersten und traditionellen Fall schwenken die Hinterräder in Gegenrichtung der Vorderräder und verkleinern so den Wendekreis. Der zweite Modus stellt eine Innovation dar, die für den Offroad-Einsatz entwickelt wurde: Alle vier Räder lassen sich in die gleiche Richtung schwenken, so dass sich das Fahrzeug im so genannten „Krebsgang“ seitwärts manövrieren lässt, während die Karosserie stets parallel zur Fahrtrichtung bleibt. Das kann vor allem an extremen Steilhängen von entscheidender Bedeutung sein.
Text: Jan Richter
Fotos: DaimlerChrysler
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