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Hoch hinaus und prominent besetzt

Eine Schar aus 160 klassischen Automobilen und mit ihnen viele Prominente feierten die 18. Ausgabe der Kitzbüheler Alpenrallye. In diesem Jahr sollte es zum ersten Mal hoch hinausgehen, auf den Großglockner. Gefahren wurde erstmals auch in zwei Klassen, der „Trophy“ (350 km auf Gesamtsieg) und der Klasse „Competition“ (220 km).

Drei Tage lang war das „rollende Automobilmuseum“ der Alpen auf den schönsten Bergstraßen in Tirol und Salzburg unterwegs. Allein Bentley Motors war diesmal mit nicht weniger als elf Werksfahrzeugen bei der Alpenrallye vertreten, aber auch längst vergessene Marken wie Alvis, Lagonda, Brough oder Wanderer lebten bei der Alpenrallye wieder auf. Begeisterung gab es auch für die herrlichen Sportwagen der Nachkriegszeit: Porsche, Mercedes Benz, Jaguar, Aston Martin, Ferrari oder Maserati, die Bilder sprechen für sich...

Hoch hinaus und prominent besetzt Hoch hinaus und prominent besetzt

Selektive Streckenführung gepaart mit fahrbaren Sonderprüfungen zeichneten die 18. Auflage der Alpenrallye aus

Das Siegerfahrzeug 2005 ist ein Wagen mit großer Geschichte. Der Denzel-Eigenbau von 1955 war mehrfacher Gewinner der österreichischen Alpenfahrt und auch Siegerfahrzeug der französischen Alpenfahrt – damals pilotiert von Wolfgang Denzel, dem Vater des Alpenrallye-Siegers 2004.

Denzel ist damit auch der erste Teilnehmer in der Geschichte der Alpenrallye, der seinen Gesamtsieg erfolgreich verteidigen konnte. Für eine der großen Überraschungen der 18. Alpenrallye sorgten wir als „Classic Driver Team“ – Hannes Stieger/Heinz Swoboda (Wien) – auf Porsche 911 S Targa. Lange kämpften wir um den Sieg mit und wurden schließlich Gesamt-Zweite. – vor Leopold und Renate Umshaus auf Mercedes 350 SL, Baujahr 1973.

In der „Competition“-Klasse (über 220 Kilometer) sicherte sich Dr. Peter Kolling mit Beifahrer Norbert Schärer auf Porsche 356 Roadster, Baujahr 1959, den Sieg vor Robert Polena und Gernot Jurtin auf Mercedes Benz 280 SE Cabrio, Baujahr 1968, und dem unverwüstlichen Sepp Greger mit Copilot Hans Buchwinkler auf Porsche 356 SC Coupé, Baujahr 1964. Mit 90 Jahren landete Greger damit einmal mehr auf dem Siegertreppchen. Den ersten Titel des Alpenrallye-Glocknerkönigs gewann Pius Weckerle aus Haringsee in Niederösterreich mit Beifahrerin Petra Steiner auf Porsche 911 (Baujahr 1969), der die 14 Kehren bis zum Fuschertörl auf 2407 Meter Seehöhe am besten bewältigte. Eine Herausforderung für Mensch und Maschine für die 160 Teams, die von der Königsetappe der 18. Kitzbüheler Alpenrallye unvergleichliche Eindrücke mit nach Hause nehmen.

Gesichtet wurden zwischen den zahlreichen Prominenten unter anderem: Hans-Joachim „Striezel“ Stuck, der dreifache Le Mans-Sieger Klaus Ludwig, Ski-Olympiasieger Markus Wasmeier, in diesem Jahr mit Beifahrer Joey Kelly, Christoph Gottschalk, der dreifache Bob-Olympiasieger und zehnfache Bob-Weltmeister Christoph Langen, Bentley-Werksfahrer Richard Charlesworth, Modedesignerin Sonja Kiefer, Schauspielerin Katerina Jacob, Michel Guillaume und Star-Tenor Gregor Prächt.

Kitzbühel ist nicht Kitzbühel ohne den schon legendären Concours d’Elegance in der Innenstadt. Zahlreiche Zuschauer und Interessierte finden sich Jahr für Jahr in der malerischen Kleinstadt ein, um die Teilnehmer zu begrüßen und zu feiern. Alleine der Abschluss durch den Concours ist schon eine Reise wert. Die umjubelten Sieger waren Dr. Valentin Hoppen und Beifahrerin Sieglinde Hoppen in ihrem herrlichen Peugeot 6,4 Liter, Baujahr 1907. Die beiden Belgier konnten die Jury (Werner Baldessarini und die Kitzbüheler Tourismus-Direktorin Renate Danler) mit ihrer standesgemäßen Adjustierung im Stil der Jahrhundertwende überzeugen.

Kitzbühel wird jedes Jahr seinem Ruf als prächtige Veranstaltung im wunderbaren Rahmen der Tiroler Bergwelt gerecht. Den Termin für 2006 sollten Sie sich unbedingt vormerken. Weitere Infos dazu finden Sie unter www.alpenrallye.at.

Text: Heinz Swoboda
Fotos: René Staud Studios / Heinz Swoboda


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