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Henk: Mehr als nur ein Koffer

Wenn man auf Reisen ist, gibt es Situationen, in denen man denkt: „Das war es! Ich habe genug!“. Das kann sein: Ein völlig überfüllter Flughafen einen Tag vor Weihnachten oder zermürbende Wartezeiten aufgrund von Verspätungen. Gerade Geschäftsleute, die mit dem Flugzeug einige hunderttausend Meilen im Jahr zurücklegen, werden spätestens jetzt verständnisvoll mit dem Kopf nicken. Geschäftliches Reisen bedeutet: Wegsein von zu Haus! Immer auf etwas oder jemanden warten! Probleme beim Handling des Gepäcks!

Die ersten beiden Tatsachen gehören wohl oder übel zum Job. Für das dritte Problem liefert ein findiger Holländer eine Lösung – den Henk. Der Henk bringt frischen Wind in die „Koffer–mit–Rädern–Gesellschaft“. Gefertigt aus dem gleichen Kohlefaserstoff, der auch im Motorsport verwendet wird, hält dieses Gepäckstück einiges aus. Der Henk kann als Sitzmöglichkeit in überfüllten Wartehallen genutzt werden, aber auch Tritte seines durch Verspätungen frustrierten Besitzers steckt er unbeschadet weg. Außergewöhnlich ist die Handhabung – durch eine geschickte Gewichtsverteilung, hat man das Gefühl, als zöge man ein Gewicht von 25 Gramm hinter sich her, selbst wenn der Koffer voll beladen ist. Zieht man den Griff des Henk nach oben, fahren wie bei einem landenden Flugzeug zwei separate Reifen aus der Kofferhülle.

Völlig geräuschlos folgt der Henk dem Reisenden auf seinem Weg ins Flugzeug. Die Maße des „Reisewunders“ entsprechen den Vorgaben der maximalen Größe für Bordgepäck. Doch nichts ist anstrengender wenn Passagiere mit ihren breiten Trollies beim Einsteigen in das Fluggerät an jeder Sitzreihe hängen bleiben und sich verkanten. Um dem vorzubeugen, genügt ein einfacher Knopfdruck am Griff des Henk und es stehen einem zwei kleine Räder an der schmaleren Seite des Koffers zur Verfügung und verwandeln den Weg zum Sitzplatz in einen Pfad der Gelassenheit.

Der Henk kostet in der Kohlefaser-Variante 15.000 Euro, mit Lederüberzeug müssen 1.000 Euro mehr bezahlt werden. Leider ist die Produktion lediglich auf 3.000 Stück pro Jahr limitiert und man muss bei der Bestellung mit Wartezeiten rechnen.

Weitere Informationen zum Henk gibt es unter www.henk.com.

Text: J. Philip Rathgen
Fotos: Henk


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