Ein futuristisches Concept Car überraschte kürzlich nicht nur die Londoner Fußgänger, sondern auch alle Pressevertreter. Es war der GTbyCITROËN, ganz real. Auf dem Pariser Autosalon im letzten Oktober feierte die Designstudie seine Weltpremiere – aber sie in freier Wildbahn und dazu noch in Bewegung zu sehen, beeindruckte viel mehr.
Tatsächlich wurde das Fahrzeug ursprünglich weder als Concept Car für den Pariser Autosalon noch als Studie für eine mögliche Citroën-Modellreihe entworfen. Sondern es ist das Produkt einer ungewöhnlichen Kooperation zwischen Sony Computer Entertainment und Citroen. Es wurde als virtueller Supersportwagen für die Playstation 3, besser gesagt für das Rennspiel Gran Turismo kreiert.
Spiele-Experten werden den Wagen sofort wiedererkennen und können die Strecke in London virtuell nachfahren, denn auch die Straßen der britischen Hauptstadt sind im Computerspiel mit all ihren Sehenswürdigkeiten wie Buckingham Palace, Piccadilly Circus oder Trafalgar Square wiederzufinden. Mit dem GTbyCITROËN sind die Grenzen zwischen Virtualität und Realität verschmolzen.
Über Fakten zu schreiben, wo es nur wenig Fakten gibt, überlassen wir lieber Anderen. Daher nur soviel: Gerade mal 1,09 Meter misst der höchste Punkt des Citroën GT. In den Radhäusern schrauben Turbinenräder im 21-Zoll-Format die Flunder nach vorne. Das Heck wirkt wie von einem heftigen Sturm an der bretonischen Küste gestaltet. Arg zerklüftet zeigt sich auch das dicke Ende des GT. Spoiler, Scharten und Diffusor treffen hier aufeinander. Böse glühen tiefrote LED-Leuchten. Wir meinen: Genau richtig für eine virtuelle Rennsimulation, aber für die Realität?
Für alle Schwärmer dieser sonderbaren Fahrmaschine besteht beim Goodwood Festival of Speed (vom 3. Bis 5. Juli) noch einmal die Möglichkeit den GTbyCITROËN in natura zu erleben.
Text: Tassilo C. Speler
Fotos: Citroën
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