Die wohl eigenwilligste SUV-Schmiede Europas, Fornasari, stellt neue Modelle vor: Neben dem viertürigen RR99 präsentierte die italienische Manufaktur kürzlich eine Tender-Variante des Fornasari RR600. Letztere erhielt durch Holzbeplankungen und eine Yacht ähnliche Cockpitbedeckung einen maritimen Charakter.
Lang ist’s her, dass wir über die italienische SUV-Manufaktur von Giuseppe Fornasari berichtet haben. Doch es tut sich wieder etwas im italienischen Montebello. Anfang dieses Jahres wurde bereits der viertürige Geländewagen namens RR99 enthüllt, der – ganz im Fornasari-Stil –verschiede Fahrzeugkonzepte in einem Automobil vereint: Während der Bug des Allradwagens an Sportwagen wie den Aston Martin DBS oder den Ferrari 430 erinnert, weißt die Silhouette des Fornasari RR99 mit viel Luft in den Radhäusern eher auf ein geländefähiges Fahrzeug hin. Das Heck des RR99 birgt dagegen so ziemlich alles, was der Automobilbau zu bieten hat: Coupéartige C-Säule, die in Finnenform ausläuft, steil stehende Heckscheibe à la Mittelmotorsportwagen, Stufenheck mit integriertem Spoiler, vertikal angelegte Abgasendrohre, Diffusor sowie Rückleuchten, die offensichtlich vom Lamborghini Murciélago stammen.
Der Fornasari RR600 Tender basiert auf dem dreitürigen Coupé-SUV, mit dem Fornasari seine SUV-Sparte eröffnet hatte. Um dem RR600 maritimes Flair zu verleihen, wurde ein yachtähnliches Dach sowie Holzelemente in Form einer Reeling installiert. Auch der Schwellerbereich und die Heckklappe sind von Holzapplikationen geprägt. Im Cockpit des RR600 Tender findet sich ein „Steuerstand“ in feinster Yachtmanier: Armaturenträger aus Holz, in Chrom eingefasste Anzeigen sowie reichlich Leder in blauweißem Zweifarbendesign.
Angetrieben werden alle Fornasari-SUVs standesgemäß von einem Corvette-V8-Triebwerk, das mittlerweile auf 7,0 Liter Hubraum erweitert wurde und rund 600 PS leistet. Beschleunigungswerte von unter vier Sekunden für den Sprint auf 100 km/h und eine Höchstgeschwindigkeit von 280 km/h sollen mit den verhältnismäßig leichten SUVs (RR99: 1850 kg / RR600: 1.650 kg) möglich sein.
Die aktuellen Fornasari-Modelle wurden am 17. September 2009 durch die spanische Händlervertretung Fornasari Spain in der italienischen Botschaft in Madrid präsentiert. Und das, laut Fornasari, mit großem Erfolg. Bisher hatte die Manufaktur vor allem Kaufinteresse aus dem Mittleren Osten verzeichnet. Ob die exotischen SUVs irgendwann auch auf deutschen Straßen heimisch werden, bleibt fraglich – auch in Anbetracht des hohen Anschaffungspreises, der für den RR600 bei etwa 150.000 Euro und für den RR99 bei 180.000 Euro beginnt.
Weitere Informationen zu Fornasari finden Sie unter www.fornasaricars.com.
Text: Jan Richter
Fotos: Fornasari
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