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Donkervoort D8 GTO: Teilchenbeschleuniger

Donkervoort D8 GTO: Teilchenbeschleuniger

Zweieinhalb Jahre Entwicklungszeit haben sich die Konstrukteure bei Donkervoort Automobielen im niederländischen Lelystad Zeit gelassen, um den D8 GTO auf die Räder zu stellen. Mit tatkräftiger Unterstützung der Audi Quattro GmbH. Jetzt wurde der 400 PS starke und 700 Kilogramm leichte Teilchenbeschleuniger auf die Straße gelassen.

Der Donkervoort D8 GTO wirkt bei einer Rundumsicht wie der große Bruder des legendären Lotus Super Seven. Ein Super Seven indes erscheint geradezu wie ein Spielzeug gegen den martialisch anrollenden Donkervoort D8 GTO. Weit aufgerissener Schlund. Scheinwerfer, die sich gleich Zyklopenaugen aus dem Body wülsten, erwecken einen beinahe unheimlichen Andruck.

Die Leistung des D8 liegt zwischen 340 und 400 PS, mit einem Drehmoment von bis zu 450 Newtonmeter bei rund 1.600 Touren. Das ist sehr ordentlich, denn dagegen steht immer das Fahrzeuggewicht. Und das liegt bei gerade einmal 700 Kilogramm. Jeder halbwegs erfahrene Sportwagenfahrer weiß, was das bedeutet: Wirkende Kraft im Überfluss. Bei der ersten privaten Vorstellung will Donkervoort angeblich bereits 25 Kauforders verzeichnet haben. Es sollte uns freuen.

Donkervoort D8 GTO: Teilchenbeschleuniger Donkervoort D8 GTO: Teilchenbeschleuniger

Der GTO ist deutlich größer als seine Vorgänger. 35 Zentimeter länger und 15 Zentimeter breiter. Unter der Haube arbeitet ein 2,5 Liter TFSI-Audi-Motor. Bei den ersten 25 Fahrzeugen soll dieser Motor zudem 30 Kilogramm leichter sein, als die Serienvariante. Auf Knopfdruck aus dem Cockpit kann die Leistung auf 400 PS angehoben werden. Im Gegenzug gibt es erstmals in der 34-jährigen Donkervoort-Geschichte auch eine einschaltbare Traktionskontrolle. 95% aller Teile sollen eine Neukonstruktion sein, Technologien entspringen hierbei teilweise direkt der Luft- und Raumfahrtindustrie.

Donkervoort D8 GTO: Teilchenbeschleuniger

Das Auto sattelt auf einem stählernen Rohrrahmen auf. Die Carbon Elemente sind um die Karosserie herum gestaltet und miteinander verklebt. Das garantiert maximale Steifheit und sorgt für Gewichtsersparnis. Viele Detaillösungen zeichnen das Auto aus. So wiegen die Türscharniere gerade einmal 980 Gramm, sollen aber einen Gegendruck von bis 1,5 Tonnen vertragen können. Auch der Aluminium-Mechanismus zum Entriegeln der Motorhaube ist anders und stammt laut Donkervoort aus dem amerikanischen Raketenbau.

Die Serienproduktion beginnt in diesem Jahr. Erste Fahrzeuge sollen im Sommer ausgeliefert werden. Straßenzulassungsfähige Fahrzeuge plant Donkervoort für den Beginn 2013. Die Preise beginnen bei rund 100.000 Euro ohne Steuer und können bis 150.000 Euro gesteigert werden – je nach Kundenwunsch.

Text: Mathias Paulokat
Fotos: Donkervoort

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