Die zweite Christie´s Auktion im Rahmen der jährlich stattfindenden Retrómobile war für den britischen Auktionator ein voller Erfolg. Die Höhepunkte der Auktion bildeten ein Bugatti und ein Ferrari. Der Bugatti T55 wurde für 1.680.250 Euro verkauft – die Erwartung lag bei rund 1.2 Millionen. Der im Originalzustand erhaltene Ferrari 250 Tour de France Baujahr 1959, erbrachte 1.108.250 Euro. Ein weiterer Bietermagnet waren Teile der Sammlung des Bierbrauers Heinecken. Die Heinecken-Sammlung sorgte für großes öffentliches Interesse schon lange vor der eigentlichen Auktion. Dies wird auch mit ein Grund für die beachtlichen Auktionspreise sein, die erzielt wurden. So wurde ein 1954 gebauter Bentley Typ–R Continental aus eben dieser Sammlung für 272.250 Euro verkauft. Unabhängig von diesen durchweg positiven Ergebnissen, erwies sich die mit Spannung verfolgte Auktion des Aston Martin DB4GT nicht so erfreulich – mit einem Auktionspreis von 668.250 Euro, lag der sportliche Brite unter den Erwartungen des Auktionshauses.
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Die Bieter im Saal und am Telefon sorgten für einen sehr spannenden Verlauf der Auktion. Viele Lose wurden zu den erwarteten Preisen verkauft. Doch wie bei jeder Auktion fanden einige Stücke keinen neuen Besitzer, so auch der fahruntüchtige Prototyp des Bugatti EB110. Seltsamerweise fand sich ebenfalls kein Käufer für ein Ligier ex-Le Mans Wagen – gerade für Motorsporthistoriker ein interessantes Automobil.
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Erstaunlich gut wurden zwei Cabriolets aus Stuttgart verkauft. Ein Mercedes-Benz 300S und ein 300SL wurden jeweils für 151.520 Euro bzw. 173.250 Euro versteigert. Eine Cadillac Limousine wurde für sage und schreibe 62.275 Euro verkauft, ein Renault Baujahr 1906 erzielte sogar 99.875 Euro – ein Abend voller Überraschungen.
Die nächste Christie´s Auktion findet am 24. März 2003 im Jack Barclay Showroom statt. Der interessanteste Posten ist ohne Zweifel der letztgebaute Ford GT 40 – bleibt nur zu hoffen, dass diese Auktion ebenso ein Rekordverkauf wird wie der in Paris.
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Text: J.Philip Rathgen