Beim Concours d’Elegance in Pebble Beach hat Bugatti ein neues Einzelstück enthüllt. Der „Sang Bleu“ ist nicht nur zweifarbig lackiert, er kombiniert mit Kohlefaser und Aluminium auch zwei hochwertige Werkstoffe. Das Sondermodell soll für die neu angelaufene Roadster-Baureihe werben – eventuell aber auch die Wartezeit bis zur Enthüllung des neuen Eine-Millionen-Euro-Coupés verkürzen, das möglicherweise zum 100. Markengeburtstag im September enthüllt wird.
Wenn man der Gerüchteküche glaubt, so könnte schon bald das zweite eigenständige Bugatti-Modell seit der Wiedererweckung der Marke durch Volkswagen im Jahr 1998 enthüllt werden. Ein würdiger Termin für die Weltpremiere des viel spekulierten Über-Coupés mit vier Türen, mehr als 1.000 PS und einem Kaufpreis jenseits der Millionen-Euro-Marke wäre das 100. Markenjubiläum am 12. September – oder eine exklusive Veranstaltung im Vorfeld der Frankfurter IAA. Der im Internet als Bugatti Bordeaux kursierende Wagen wäre sicherlich der Höhepunkt eines wohl dosierten und farbenfrohen Jubiläumsfeuerwerks, das Bugatti seit Jahresbeginn abfeuert. Auf dem Genfer Salon hatte Bugatti zunächst den in mattem und glänzendem Sprintblau lackierten Veyron Bleu Centennaire enthüllt. Beim Concorso d’Eleganze Villa d’Este waren zur Feier des runden Jubiläums gleich vier Bugatti 16.4 Veyron in blau, rot, grün und weiß vertreten, die mit ihren Lackierungen die französischen, italienischen, englischen und deutschen National-Rennfarben der 30er Jahre repräsentierten.
Beim Concours d’Elegance in Pebble Beach wurde am vergangenen Wochenende die letzte Stufe gezündet – diesmal wurde allerdings nicht das Veyron Coupé eingefärbt, sondern die neue Targa-Variante Grand Sport. Bei der Kreation des Bugatti Grand Sport Bleu Sang standen dieses Mal aber weniger die Farbkonstraste als viel mehr die Kombination der Vorzeige-Materialien im Fokus: Kohlefaser und Aluminium. Um die Oberflächenmarkierungen und Konturen hervorzuheben, wurden zunächst die sichtbaren Kohlefaser-Partien des speziell für Pebble Beach gefertigten Grand Sport in Königsblau eingefärbt. Die hinteren Lufthutzen tragen den gleichen Farbton und kontrastieren tatsächlich ausgesprochen schön mit den wie poliertes Sterlingsilber glänzenden Alu-Flanken. Die Felgen im Diamond Cut wurden im Farbton Midnight Blue lackiert. Im Innenraum kommt derweil ein neu entwickeltes Gaucho-Leder zum Einsatz.
Zwar ist der Blaublut-Bugatti ein Einzelstück, doch wer es sich leisten kann, dem steht es frei, sich seinen Bugatti Veyron Grand Sport in ähnlicher Form ausstatten zu lassen. Denn während der geschlossene Veyron kurz vor dem Ende der auf 300 Einheiten begrenzten Serie steht, werden beim Roadster gerade die ersten Exemplare ihren Besitzern übergeben. Zunächst wurden allerdings Kunden bedacht, die bereits einen geschlossenen Veyron in der Garage stehen haben. Man gönnt sich ja sonst nichts.
Text: Jan Baedeker
Fotos: Bugatti
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