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Bruschetta e Berlinetta

Wie schon im letzten Jahr folgten mehr als 100 Gäste der Einladung einer großen britischen Anwaltskanzlei zu einem Car Meeting der Extraklasse vor der traumhaften Kulisse des Schlosses Tyringham Hall, in der Nähe von Newport Pagnell. In diesem Jahr richtete sich der Fokus der Veranstaltung auf die 12-Zylinder Berlinetta Modelle aus dem Hause Ferrari. Neben den Vertretern aus Maranello gab es noch viele weitere begehrenswerte Klassiker zu sehen, die man in einer solchen Fülle nur selten Abseits von Goodwood, Pebble Beach oder Villa d’Este zu Gesicht bekommt.

Trotz des teilweise sehr regnerischen Wetters, ließen sich die hartgesottenen Enthusiasten den Spaß nicht nehmen und entwickelten ganz eigene Lösungen, um den feuchten Himmelsgrüßen etwas entgegenzusetzen. Terry Hoyle funktionierte kurzerhand einen Regenschirm als Notverdeck für seinen 1962 gebauten Ferrari 268 SP um, und fand so den richtigen Platz für den von Carlo Chiti entwickelten Heckmotor-Rennwagen.

Im hinteren Teil des von Edwin Lutyens entworfenen Gartens traf man auf drei Meilensteine des historischen Rennsports. Der US-Amerikaner Gary Bartlett ließ seinen Jaguar D-Type XKD 530 extra über den großen Teich einfliegen, um an diesem Event teilzunehmen. „Wer D sagt muss auch C sagen“, das dachte sich auch der Eigner des 1953er Jaguar C-Type XKC 037. An der Seite der beiden Ausnahme-Raubkatzen parkierte ein wunderschöner Alfa Romeo 8C 2300, Baujahr 1931, mit einer SWB-Karosserie aus dem Hause Zagato. Allein die Geschichte dieser drei Rennwagen würden ganze Bände füllen: der Alfa Romeo diente dem Renn-Ass Tazio Nuvolari als Dienstwagen, der D-Type ist der einzige Jaguar seiner Zeit, der auch an Rennen in der ehemaligen UdSSR teilgenommen hat und der Typ C wurde 1953 von der britischen Rennlegende Stirling Moss in Silverstone pilotiert.

Bruschetta e Berlinetta Bruschetta e Berlinetta

Kommen wir nun zurück zu den Ferrari-Protagonisten der „Bruschetta e Berlinettas“. Highlight war zweifelsfrei der lautstarke Auftritt von Adrian Beecroft in seinem Ferrari 250 GT SWB, in dem Wilhelm „Willy“ Mairesse 1960 die Tour de France gewann. Auffällig ist das Markenzeichen des belgischen Rennfahrers, ein „Chequered Flag“-Aufkleber über dem Kühlergrill. Dies war nur einer von vielen SWB, die in Tyringham Hall zu sehen waren.

Am späten Nachmittag hatte der Wetterverantwortliche für die Britische Insel ein Nachsehen und ermöglichte den Enthusiasten spannende Gespräche über die Preziosen auf vier Rädern.


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Text: Steve Wakefield
Fotos: Goodmann Derrick



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